Der Innenraum von Santa Maria del Popolo lag düster im rasch schwindenden Licht des Abends, das durch die Bleiglasfenster hereinfiel. Er erinnerte mehr an eine halb fertige U-Bahn-Station als an eine Kathedrale. Das Hauptschiff stand voller Baumaterial und Schutt: herausgerissener Fußboden, Paletten voller Steine, Schubkarren. Sogar ein rostiger Bagger war zu sehen. Das Dachgewölbe wurde von gewaltigen Säulen getragen. Staub hing träge in der Luft und schwebte schimmernd in den Sonnenstrahlen, die durch die bunten Bleiglasfenster fielen. Langdon stand zusammen mit Vittoria unter einem ausladenden Fresko von Pinturicchio und suchte den Innenraum ab.
Nichts bewegte sich. Totenstille.
Vittoria hielt die Pistole mit beiden Händen. Langdon schaute auf die Uhr. Vier Minuten nach acht. Wir müssen verrückt sein, uns hier hereinzuwagen, dachte er. Es ist viel zu gefährlich. Doch er wusste, dass Vittoria Recht hatte - falls der Mörder noch immer hier drin lauerte, konnte er durch jeden der Ausgänge entkommen. Es wäre sinnlos gewesen, draußen vor einer Tür und nur mit einer Waffe auf ihn zu warten. Die einzige Möglichkeit bestand darin, ihn hier zu stellen. falls er überhaupt noch da war. Langdon wurde von Schuldgefühlen gequält wegen seines Fehlers, der sie zuerst zum Pantheon geführt und deshalb ihrer Chance beraubt hatte. Es stand ihm nicht an, jetzt zur Vorsicht zu mahnen - er war schließlich derjenige, der sie in diese Klemme manövriert hatte, mit dem Rücken zur Wand.
Vittoria blickte sich in der Kirche um. »Wo ist diese Chigi-Kapelle?«
Langdon starrte suchend in das staubige Halbdunkel und auf
die Wände. Im Gegensatz zur allgemeinen Vorstellung besaßen Kathedralen aus der Zeit der Renaissance stets mehrere angegliederte Kapellen; große Bauwerke wie Notre Dame in Paris sogar Dutzende. Es waren keine Räume oder gar eigenständigen Gebäude, sondern Nischen - halbrunde Alkoven in der Außenwand einer Kirche, in der Sarkophage aufgestellt wurden.
Schlechte Neuigkeiten, dachte Langdon, als er die vier Nischen in jeder der beiden Seitenwände sah. Acht Kapellen also insgesamt. Das war zwar keine überwältigende Zahl, doch alle acht Öffnungen waren mit gewebeverstärkten transparenten Kunststofffolien verhängt, um die Kapellen während der Renovierungsmaßnahmen vor Staub und Schmutz zu schützen.
»Es könnte jede dieser verhängten Nischen sein«, sagte Langdon. »Wir können nicht entscheiden, welche die Chigikapelle ist, ohne in jede einzelne hineinzusehen. Ich würde sagen, das ist ein guter Grund, um auf Olivetti.«
»Was ist das dort, diese zweite Apsis auf der linken Seite?«, unterbrach Vittoria, ohne Langdon ausreden zu lassen.
Langdon starrte sie überrascht an. »Die zweite Apsis auf der linken Seite?«
Vittoria deutete auf die Wand hinter ihm. Dort war eine Fliese in die Mauer eingelassen, auf der das gleiche Symbol zu sehen war wie draußen auf der Piazza - eine Pyramide unter einem leuchtenden Stern. Die staubbedeckte Plakette darunter trug die Aufschrift:
WAPPEN DES ALEXANDER CHIGI
SEIN GRAB BEFINDET SICH IN DER ZWEITEN APSIS
AUF DER LINKEN SEITE DER KATHEDRALE
Langdon nickte. Chigis Wappen war eine Pyramide mit einem leuchtenden Stern darüber? Unvermittelt fragte er sich, ob dieser reiche Mäzen Chigi ein Illuminatus gewesen war. Er nickte Vittoria anerkennend zu. »Gute Arbeit, Nancy Drew.«
»Was?«
»Schon gut, ich.«
Ein Metallstück fiel scheppernd zu Boden - nur wenige Meter von ihnen entfernt. Das Geräusch hallte durch die gesamte Kathedrale. Hastig zog Langdon Vittoria hinter einen Pfeiler, während sie die Waffe herumriss und auf die Stelle zielte, wo das Metall heruntergefallen war. Stille. Sie warteten. Erneut ein Geräusch, diesmal ein Rascheln. Langdon hielt den Atem an. Ich hätte nie zulassen dürfen, dass wir alleine hierher kommen! Das Geräusch kam näher, ein rhythmisches Schlurfen, wie ein hinkender Mann. Plötzlich tauchte um den Pfeiler herum die Ursache für das Rascheln auf.
»Figlio diputtana!«, fluchte Vittoria leise und schrak zusammen.
Neben dem Pfeiler saß eine gewaltige Ratte, die Überreste eines zur Hälfte aufgegessenen, in Papier eingeschlagenen Sandwichs im Maul, das sie hinter sich hergezogen hatte. Das Tier stockte, als es die beiden Menschen erblickte, und starrte lange Sekunden in den Lauf von Vittorias Pistole, bevor es sich völlig ungerührt wieder in Bewegung setzte und seine Beute in die tieferen Winkel und Ecken der Kathedrale schleppte.
»So ein verdammtes.«, ächzte Langdon. Sein Herz raste.
Vittoria senkte die Pistole. Sie fasste sich rasch wieder. Langdon spähte um den Pfeiler herum und sah die Brotdose eines Arbeiters auf dem Boden liegen. Offensichtlich hatte der einfallsreiche Nager die Dose von einem daneben stehenden Sägebock gestoßen.
Langdon suchte den Innenraum der Kirche nach einer Bewegung ab und flüsterte schließlich: »Wenn dieser Mann noch immer hier ist, hat er den Lärm ebenfalls gehört, so viel steht fest. Sind Sie ganz sicher, dass Sie nicht auf Olivetti warten wollen?«
»Die zweite Apsis auf der linken Seite«, wiederholte Vittoria. »Welche ist das?«
Zögernd wandte Langdon sich um und versuchte sich zu orientieren. Er blickte vom Altar zum Haupteingang und deutete dann auf eine Nische zur Rechten, der zweitletzten oder dritten von ihrem Standort aus gesehen. Sie waren auf der richtigen Seite der Kathedrale, jedoch am falschen Ende. Sie mussten durch den gesamten Raum und an zwei weiteren Kapellen vorbei, die beide - wie die Begräbnisstätte der Chigis - mit transparentem Plastik verhängt waren.
»Warten Sie hier«, sagte Langdon. »Ich gehe zuerst.«
»Vergessen Sie’s.«
»Ich bin derjenige, der Mist gebaut hat, oder?«
Sie schaute ihn an. »Aber ich bin diejenige mit der Pistole.«
In ihren Augen sah Langdon, was sie wirklich dachte: Ich bin diejenige, die ihren Vater verloren hat. Ich bin diejenige, die beim Bau einer Massenvernichtungswaffe mitgeholfen hat. Dieser Assassine gehört mir allein...
Langdon spürte, dass weitere Einwände vergeblich sein würden, und lenkte ein. Gemeinsam schlichen sie an der Seitenwand entlang in Richtung der Chigi-Kapelle. Als sie die erste Nische passierten, fühlte Langdon sich wie ein Kandidat bei einer surrealistischen Spiel show. Ich nehme Vorhang Nummer drei, dachte er.
Die Kirche lag still. Die dicken Wände blockten jedes Geräusch von draußen ab. Sie eilten an den Nischen vorbei und sahen undeutlich helle Schemen von menschlicher Gestalt, die sich scheinbar wie Geister hinter dem raschelnden Plastik bewegten. Marmorstatuen, dachte Langdon und hoffte, dass er damit Recht hatte. Es war sechs Minuten nach acht. War der
Mörder pünktlich gewesen? Hatte er die Kirche schon wieder verlassen, bevor Langdon und Vittoria hergekommen waren? Oder lauerte er noch irgendwo hier im Gebäude? Beide Vorstellungen waren wenig angenehm.
Sie passierten die zweite Nische. Inzwischen wurde es rasch dunkler, und die Bleiglasfenster verstärkten die unheimliche Atmosphäre. Der Plastikvorhang neben ihnen wallte, als hätte jemand irgendwo eine Tür geöffnet, und ein Luftzug hätte den Vorhang erfasst.
Vittoria blieb mit vorgehaltener Waffe vor der dritten Kapelle stehen. Sie deutete mit der Hand auf eine Stelle neben der Apsis. Zwei Worte waren in die Säule aus Granit gehauen:
CAPELLA CHIGI
Langdon nickte. Ohne einen Laut schoben sie sich zum Rand der Nische und gingen hinter einem breiten Pfeiler in Deckung. Vittoria zielte mit der Waffe um die Ecke in Richtung des Plastikvorhangs. Dann bedeutete sie Langdon mit einer Kopfbewegung, das Plastik beiseite zu ziehen.
Jetzt wäre ein geeigneter Zeitpunkt, mit Beten anzufangen, dachte Langdon. Zögernd streckte er die Hand über ihre Schulter hinweg nach dem Vorhang aus und schob ihn beiseite, so vorsichtig es ging. Das transparente Miterial bewegte sich ein paar Zentimeter; dann raschelte es laut. Beide erstarrten. Stille. Nach einem langen Augenblick, der wie in Zeitlupe verging, beugte Vittoria sich vor und spähte durch den schmalen Spalt. Langdon blickte ihr über die Schulter.
Keiner von beiden wagte zu atmen.
»Leer«, sagte Vittoria schließlich und senkte die Pistole. »Wir kommen zu spät.«
Langdon hörte nicht zu. Für einen Moment war er in eine andere Welt versetzt. Nie im Leben hätte er sich eine Kapelle wie diese vorgestellt. Sie war atemberaubend. Alles war mit rotem Marmor ausgekleidet. Langdon sog den Anblick in sich auf. Die Kapelle war so irden, wie man es sich nur vorstellen konnte, beinahe so, als hätten Galileo und seine Illuminati sie entworfen.
Das Kuppeldach zeigte ein Sternenfeld und die sieben zur damaligen Zeit bekannten Planeten. Darunter die zwölf Tierkreiszeichen - heidnische Symbole, irdene Symbole, die in der Astronomie wurzelten. Der Tierkreis war direkt mit der Erde verbunden, mit der Luft, dem Feuer und dem Wasser. die Quadranten repräsentierten Macht, Intellekt, Wissensdurst und Emotionen. Die Erde steht für Macht, rief Langdon sich ins Gedächtnis.
Ein Stück weiter an der Wand bemerkte er Anspielungen auf die vier Jahreszeiten primavera, estate, autunno und inverno. Doch viel unglaublicher als das alles waren die beiden gewaltigen Gebilde, die den Innenraum beherrschten. Langdon starrte sie voller Staunen an. Das kann nicht sein, dachte er. Das kann einfach nicht sein! Doch sie standen dort. Zu beiden Seiten der Kapelle und in vollkommener Symmetrie ragten zwei drei Meter hohe Pyramiden aus Marmor auf.
»Ich sehe keinen Kardinal«, flüsterte Vittoria. »Und auch keinen Assassinen.« Sie schlug den Plastikvorhang beiseite und betrat die Nische.
Langdons Blicke hafteten unverwandt auf den Pyramiden. Was machen Pyramiden in einer christlichen Kapelle?, fragte er sich. Unglaublicherweise war das noch längst nicht alles. Genau in der Mitte der Pyramidenseiten, eingefasst von Marmor, erblickte Langdon goldene Medaillons. Medaillons, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte. Vollkommene, auf der Seite liegende Ellipsen... Die polierten Gebilde glänzten im schwachen Lichtschein, der durch hohe Bleiglasfenster in die Nische drang.
Galileos Ellipsen?, dachte Langdon. Pyramiden? Eine Kuppeldecke voller Sterne? Der Raum enthielt mehr unverhüllte
Hinweise auf die Illuminati, als Langdon sich jemals hätte vorstellen können.
»Robert!«, stieß Vittoria leise hervor. »Sehen Sie nur!«
Langdon wirbelte herum, und die Wirklichkeit kehrte zurück, als sein Blick auf das fiel, was sie ihm zeigen wollte.
»Verdammt!«, rief er und zuckte zusammen.
Das Bild eines Skeletts grinste sie vom Marmorboden herauf an - ein kunstvolles, detailliertes Marmormosaik, das den Tod zeigte. Das Skelett trug ein Tablett mit der gleichen Pyramide und dem Stern darüber, wie sie es draußen auf der Piazza über der Porta del Popolo gesehen hatten.
Doch es war nicht das Mosaik, das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es war vielmehr die Tatsache, dass es eine runde Steinplatte zierte - einen cupermento -, die wie ein Schachtdeckel aus dem Boden genommen worden war und nun neben einem gähnend schwarzen Loch lag.
»Das Dämonenloch!«, ächzte Langdon. Er war so in die Decke und die Pyramiden versunken gewesen, dass er es nicht gleich bemerkt hatte. Nervös näherte er sich dem Loch. Der von unten heraufdringende Gestank war überwältigend.
Vittoria legte eine Hand vor den Mund. »Che puzzo!«
»Effluvium«, erklärte Langdon. »Dämpfe aus vermodernden Gebeinen.« Er hielt sich den Jackenärmel vor die Nase, während er sich über das Loch beugte und nach unten spähte. Schwärze. »Ich kann nichts erkennen.«
»Glauben Sie, dort unten ist jemand?«
»Woher soll ich das wissen?«
Vittoria deutete auf die gegenüberliegende Seite des Lochs, wo eine modrige Holzleiter in die Tiefe führte.
Langdon schüttelte den Kopf. »Ganz bestimmt nicht.«
»Vielleicht liegt draußen zwischen all dem Werkzeug eine Lampe.« Vittoria klang, als suchte sie einen Grund, sich dem
bestialischen Gestank zu entziehen. »Ich gehe nachsehen.«
»Seien Sie vorsichtig!«, warnte Langdon. »Wir wissen nicht mit Sicherheit, ob dieser Assassine noch.«
Doch Vittoria marschierte bereits durch das Kirchenschiff.
Was für eine Willensstarke Frau, dachte Langdon.
Er wandte sich wieder dem Loch zu und spürte, wie ihm von den Dämpfen schwindlig wurde. Mit angehaltenem Atem steckte er den Kopf hinein und spähte hinunter in die Dunkelheit. Langsam, nachdem seine Augen sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, erkannte er unten schwache Umrisse. Das Loch weitete sich anscheinend zu einer kleinen Kammer. Dämonenloch. Wie viele Generationen von Chigis hier wohl höchst unfeierlich hineingeworfen worden waren? Langdon zog sich zurück und wartete mit geschlossenen Augen, um seine Pupillen noch mehr an die Dunkelheit zu gewöhnen. Als er sie erneut öffnete, schwebte unten in der Dunkelheit eine bleiche Gestalt. Langdon erschauerte und kämpfte gegen den instinktiven Fluchtreflex an. Sehe ich jetzt schon Gespenster? Ist das ein Leichnam? Er schloss die Augen erneut, noch länger diesmal, bis er sicher war, dass er auch das schwächste Licht wahrnehmen würde.
Ihm wurde schwindlig, und seine Gedanken begannen ziellos zu kreisen. Nur noch ein paar Sekunden. Vielleicht lag es an den Dämpfen oder daran, dass er den Kopf so tief nach unten hielt, doch allmählich stieg Übelkeit in ihm auf. Als er die Augen schließlich wieder öffnete, erlebte er eine Überraschung.
Er starrte in eine Krypta, die in blaues Licht gebadet war. In seinen Ohren hallte ein schwaches Zischen wider. Licht flackerte auf den glatten Wänden des Schachts. Unvermittelt materialisierte über ihm ein langer Schatten. Erschrocken zuckte Langdon hoch.
»Aufgepasst!«, rief Vittoria hinter ihm.
Bevor Langdon sich umdrehen konnte, spürte er einen brennenden Schmerz am Hals. Er wirbelte herum und sah, wie Vittoria einen Schweißbrenner von ihm wegdrehte; die fauchende Flamme tauchte die Kapelle in blaues Licht.
Langdon betastete seinen Nacken. »Was tun Sie da, um Himmels willen?«, fragte er.
»Ich wollte Ihnen leuchten!«, sagte sie. »Sie sind direkt in mich hineingerannt.«
Langdon starrte auf den Schweißbrenner in ihrer Hand.
»Etwas Besseres habe ich nicht gefunden«, verteidigte sie sich. »Es gibt keine Lampen.«
»Ich habe Sie nicht zurückkommen hören.«
Vittoria reichte ihm den transportablen Brenner. Sie verzog das Gesicht wegen des Gestanks, der aus dem Loch schlug. »Sind diese Dämpfe feuergefährlich?«
»Ich hoffe nicht.«
Er nahm den Brenner und bewegte sich vorsichtig auf das Loch zu. Er leuchtete in den Schacht hinunter und erkannte zum ersten Mal die genauen Umrisse des Ossuariums. Es war rund und besaß einen Durchmesser von vielleicht sechs Metern. Der Boden lag zehn Meter unter ihm. Festgestampfter Erdboden, dunkel und modrig. Keine Fliesen oder Platten. Irden. Dann entdeckte er den Leichnam.
Langdon zuckte zusammen. »Er ist hier«, flüsterte er heiser und zwang sich, genauer hinzusehen. Die Gestalt hob sich bleich vom dunklen Boden ab. »Ich glaube, er wurde nackt ausgezogen.« Das Bild des ermordeten Leonardo Vetra stieg vor Langdons geistigem Auge auf.
»Ist es einer der Kardinale?«
Es war von hier oben nicht zu erkennen, doch Langdon konnte sich nicht vorstellen, wer es sonst hätte sein sollen. Er starrte die reglose Gestalt an. Leblos. Und doch... Langdon zögerte. Die Gestalt hatte etwas sehr Eigenartiges an sich. Wie
sie dort stand...
»Hallo?«, rief er hinunter.
»Glauben Sie, er lebt noch?«
Von unten kam keine Antwort.
»Er bewegt sich nicht«, sagte Langdon. »Aber es sieht aus, als.« Nein, unmöglich!
»Es sieht aus, als.?« Vittoria spähte nun ebenfalls über den Rand des Lochs.
Langdon blinzelte in die Dunkelheit. »Es sieht aus, als stünde er aufrecht.«
Vittoria hielt den Atem an und brachte ihr Gesicht noch weiter über das Loch. Nach einem Augenblick zog sie sich wieder zurück. »Sie haben Recht, er steht. Vielleicht ist er noch am Leben und braucht Hilfe! Hallo? Signore? Mi puo sentiere?«, rief sie in das Loch hinunter.
Nicht einmal ein Echo kam von den moosbewachsenen Wänden zurück. Nur Stille.
Vittoria setzte sich in Richtung der gebrechlichen alten Leiter in Bewegung. »Ich steige hinunter.«
Langdon packte sie am Arm. »Nein. Es ist zu gefährlich! Ich gehe.«
Diesmal widersprach sie nicht.