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Montag, 27. November 1843

Bewölkt mit zeitweisem Regen bei einem Maximum von 60 Grad Fahrenheit. Minimum: 44 Grad.

Shanghai erreicht, gut 100 Meilen nordwestlich von Chusan (Zhoushan). Der nördlichste der fünf Häfen, die gemäß dem Vertrag von Nanking nun dem Westen offen stehen, Shanghai erst seit wenigen Tagen.

Die Stadt ist von hohen Mauern und Schutzwällen umgeben, Umfang etwa 3½ Meilen und nach ähnlichem Muster wie andere chinesische Befestigungen gebaut. Am Ufer eines stattlichen Flusses, der in Shanghai ungefähr so breit ist wie die Themse auf Höhe der London Bridge – ungefähr 12 Meilen von dem Punkt entfernt, wo der Shanghai River sich mit dem berühmten Yangtsekiang vereint.

(Yangtsekiang = Kind des Ozeans)

Das Hinterland jenseits der Mauern macht einen fruchtbaren Eindruck.


Insbesondere in Flussnähe scheinen mir Exkursionen lohnenswert.

AUS DEN NOTIZEN VON ROBERT FORTUNE

Sein Weg nach Shanghai hatte ihn über Ning-po geführt.

Eine mittelgroße Stadt, etwas mehr als fünfzig Meilen von Zhoushan entfernt, zwölf Meilen im Landesinnern. An der Kreuzung zweier Flüsse, auf denen sich Boote, Dschunken und Kähne aneinanderdrängten.

In Ufernähe wimmelte das Wasser von Fischern, die jedoch nicht mit einem Netz ihrem Handwerk nachgingen: Lärmend droschen sie auf das Wasser ein, bevor sie sich die verschreckten Fische mit den bloßen Füßen aus dem Schlamm angelten; andere ließen abgerichtete Kormorane die Arbeit erledigen.

Eine alte Stadt war Ning-po, trotz der starken Festungsmauern vom Krieg gegen die Briten gezeichnet. Nicht einmal die Tempel, von denen es viele gab, waren verschont geblieben; die Roben der Priester Buddhas fluteten die engen Gassen wie die Blätter von Gingko und Ahorn im Herbstwind.

Es war eine Stadt der Gold- und Silberschmiede, und die Schreiner beherrschten die Schnitzereien und Einlegearbeiten von Möbelstücken aufs Kunstfertigste. Eine Kunst, die wohl nur noch von den Seidenwebern des Umlands übertroffen wurde.

In einem der Läden hatte er einen Ballen Seide für Jane gekauft. Nichts Teures oder Extravagantes, sie mochte es schlicht und bodenständig: Blütenzweige und kleine Vögel auf dunklem Blau. Der Farbe ihrer Augen.

Zusammen mit Holzspielzeug für die Kinder würde er den Stoff nach Hause schicken, sobald die ersten Schiffe aus Europa in Shanghai eintrafen.

Sobald er in und um Shanghai noch mehr Pflanzen für die Society gesammelt hatte.

Ein Spinnennetz aus Trampelpfaden, Wassergräben und Brücken durchzog die weite Ebene, kahl und braun lag sie unter einem bleiernen Himmel.

Munter stapfte das Pony voran, unbeeindruckt von der Last des langen Kerls auf seinem Rücken, dessen Stiefel beinahe den Erdboden streiften, manchmal an einen Stein stießen.

Schlecht geritten war manchmal doch besser als gut gelaufen. Vor allem, wenn es knapp dreißig Meilen zurückzulegen galt.

Am frühen Morgen war Fortune in Shanghai aufgebrochen, trotzdem schien er seither nicht vom Fleck zu kommen. Obwohl ihm der Taschenkompass wieder und wieder versicherte, konsequent nach Westen unterwegs zu sein, mehrten sich die Zweifel, dass er hier richtig war.

Leer und verlassen dehnte sich die Landschaft vor ihm aus.

Selbst wenn er jemanden nach dem Weg hätte fragen können, hätte er wohl kaum Auskunft bekommen. Niemand, bei dem er sich in Shanghai danach erkundigt hatte, wollte ihm etwas über diese Gegend verraten.

Misstrauisch, ja feindselig hüteten die Chinesen ihr Wissen um das Gebiet jenseits der Stadtmauern. Wie ein kostbares Geheimnis.

Auch Wang hatte sich rundheraus geweigert, ihn zu begleiten.

hai-yah! Ganz schlechter Einfall von Fu-Chung! Letzte Inglishman mit Boot dort hinaus und großer Ärger! Stochert mit Bambusstock in Fluss und macht Leute misstrauisch. Wofür will Inglishman wissen, Fluss wie tief? Viel Ärger mit Konsul und big sorry und beinahe Gefängnis. Wang keine Lust auf Gefängnis!

Als ein Don Quichotte ohne Sancho Pansa zuckelte er durch die Einöde.

Die Hügelkette, von der er in der Stadt gehört hatte und die er erkunden wollte, blieb ein Gerücht.

Das Pony hätte Helen bestimmt gefallen.

Sie war jetzt in dem Alter, in dem jedes Pferd, jeder Hund und jede Katze eine große Anziehungskraft ausübten; Schmetterlinge genauso wie Käfer und Regenwürmer. Mit einem Staunen über die Wunder der Welt, die für Erwachsene längst selbstverständlich und unbedeutend geworden waren.

Er staunte mit. Über dieses kleine Mädchen, in dem etwas von ihm steckte und viel von Jane und das doch dabei war, ein eigener kleiner Mensch zu werden. Ihm blindes Vertrauen und unendliche Zuneigung entgegenbrachte und sein Herz weich werden ließ. Über seinen Sohn staunte er; ein winziges, zerbrechliches Bündel unbezähmbarer Lebenskraft. Er würde schon ein richtiger kleiner Junge sein, wenn sein Vater nach Hause kam.

Die Kinder fehlten ihm.

Jane fehlte.

Endlich wellte sich die Linie des Horizonts, malte Kurven in den Himmel.

Fortune trieb das Pony an, hoppelte damit über eine Brücke, klapperte über die nächste. Gehorsam trabte das Pony die Pfade entlang, auf die Fortune es lenkte, geradewegs der Hügelkette entgegen.

Näher kam Fortune seinem Ziel jedoch nicht.

Die Hügel wichen mal nach links aus, mal nach rechts und entfernten sich wieder. Als sich die Wege verästelten und schlammiger wurden, sich mit den Wassergräben zu einem Labyrinth verflochten, musste er sich eingestehen, dass er sich verirrt hatte.

Er machte kehrt, auf der Suche nach einer Stelle, von der er das Wegenetz überblicken konnte, vielleicht auch nur auf einen größeren, hoffentlich durchgehenden Pfad stieß.

Stattdessen verfing er sich in einem Gewirr aus Wassergräben. Zwischen altersschwachen Holzbrücken, von denen eine enger war als die andere und so verfault, dass die Hufe des Ponys mehr als einmal zwischen den Planken hängen blieben.

»Na, was ist?«

Es hatte zu nieseln begonnen; auf der nächsten Brücke, kaum mehr als ein hastig hingeworfener und schon reichlich abgenutzter Steg, war das Pony stehen geblieben. Fortune schnalzte mit der Zunge und drückte die Knie gegen die Flanken des Tieres.

»Komm schon, weiter geht’s.«

Er ruckelte im Sattel und schüttelte die Zügel.

»Hopp. Auf jetzt. Los, weiter.«

Das Pony senkte den Kopf.

Ratlos sah Fortune sich um.

Soweit er es erkennen konnte, wurden die Pfade auf der anderen Seite breiter und gangbarer, die Wassergräben weniger. Der einzige Weg hinaus führte über diese Brücke.

Seufzend stieg er ab, nahm die Zügel locker in die Hand.

»Wahrscheinlich bin ich zu schwer für dich. Ohne mich geht’s sicher besser. Na, komm. Sei ein guter Junge.«

Das Pony schielte ihn von unten herauf an.

»Oder ein gutes Mädchen. Ein gutes Pony jedenfalls. Komm. Komm weiter. Na, komm.«

Bei seinem Locken hob das Pony zögerlich einen Huf.

»So ist’s gut. Vertrau mir. Komm. Ist nur noch ein Stück. Ja, gut. So ist’s brav.«

Vorsichtig setzte das Pony einen Huf vor den anderen und nickte dabei unablässig mit dem Kopf, als müsste es sich selbst Mut zusprechen.

»So ist’s gut. Gleich haben wir’s geschafft. Nur noch ein paar Schritte. Gleich sind wir drüben. Gleich …«

Es knirschte. Unter dem Gewicht des Ponys hatte eine der Planken nachgegeben; ein Huf hatte sich im Spalt verfangen. Ängstlich trat das Pony hin und her, ruckte am Zügel.

»Ho. Hoo.«

Das Pony wieherte und scheute, stampfte auf der Stelle umher und erschütterte mit jedem Huftritt den Steg.

»Ruhig. Ganz ruhig. Warte. Ich helfe dir.«

Ein hässliches Kreischen und Krachen, ein trockenes Splittern, und Fortune verlor den Boden unter den Füßen. Er schnappte nach Luft, als er zwischen geborstenem Holz in das kalte Wasser stürzte, das Pony unweit von ihm in den Kanal klatschte und eine Fontäne der schlammigen Brühe auf ihn niederregnen ließ.

Das Pony bäumte sich auf und schrie; Fortune angelte nach den Zügeln und versuchte das verängstigte Tier zu beruhigen, ohne darunter zu geraten oder einen Huftritt abzubekommen.

Halb führte er mit behutsamer Hand das Pony die Böschung hinauf, halb zerrte und schob er es hoch. Immer wieder rutschte er aus, glitt das Pony mit den Hufen ab.

Keuchend und verschwitzt langte er schließlich oben an, genau wie das Pony tropfnass und schlammverschmiert, aber bis auf ein paar Schrammen unversehrt.

Entschuldigend klopfte er auf den Hals seines Gefährten.

»Armes Pferdchen. Hast mir vertraut und dafür büßen müssen. Ich hätte gleich auf dich hören sollen. Du kennst dich hier besser aus.«

Das Pony war zerzaust, wirkte erschöpft.

»Hast du Hunger? Du siehst aus, als hättest du Hunger. Sind ja auch schon eine Weile unterwegs. Wollen mal sehen, ob wir hier irgendwo etwas für dich finden. Vielleicht sind wir dann auch wieder halbwegs trocken.«

Ein paar Arbeiter, mitten im Nirgendwo mit Hacke und Spaten an einem der Kanäle zugange, wiesen ihm den Weg, zuerst zurück zur Hauptstraße und weiter zu einem Dörfchen am Fuß der Hügelkette.

Wie ein Blitz musste die Nachricht von Hütte zu Hütte gegangen sein, dass ein Fremder im Anmarsch war.

Ein merkwürdiger Fremder noch dazu, schmutzig und speckig, der sein Pony lieber neben sich her trotten ließ, statt auf ihm zu reiten.

Im Nu war er umringt von Männern und Frauen und Kindern, die ihn von Kopf bis Fuß musterten. Nicht unfreundlich, sondern mit großäugiger, fast ehrfürchtiger Neugierde.

»Bitte – wo Essen für Pferd?«, radebrechte Fortune in Brocken des hiesigen Dialekts.

Die Menge harrte schweigend aus. Schob sich nur dichter an ihn heran.

»t’sau – Gras? yumai

Hilfesuchend blickte er reihum in die Gesichter, die unbewegt blieben.

»Essen?« Er tätschelte das Pony. »Pferd? t’sau? yumai

Etwas regte sich nun in der Menschentraube, ein paar Köpfe ruckten aufgeschreckt hoch.

Ein Junge drängte sich zwischen den Leibern hervor; ein schmales Kerlchen mit kahlgeschorenem Kopf und Augen wie schwarze Oliven, das ihm aufgeregte Worte entgegenschleuderte.

Fortune brauchte einige Augenblicke, um das Gehörte wieder und wieder in seinem Kopf ablaufen zu lassen.

Bis er Worte wie können und zeigen und essen zu verstehen glaubte.

Die Geste jedoch, mit der der Junge ihm die Hand entgegenstreckte, klobig für einen solchen Hänfling und erdverkrustet, war unmissverständlich.

Fortunes Kupfermünzen in der geballten Faust und den Kopf stolz emporgereckt, marschierte der Junge voran. Fortune musste sich beeilen, ihn nicht im Gedränge zu verlieren. Während er sich zwischen Armen, Beinen und Körpern hindurchschob, gab das Wasser in seinen Stiefeln bei jedem seiner Schritte ein quatschendes Geräusch von sich; die Wärme Dutzender Leiber drang durch seine feuchten Kleider, und zwiebelstinkender Atem traf ihn im Gesicht.

Er konnte nur hoffen, dass alle ihre Füße rechtzeitig in Sicherheit brachten, ehe das Pony drauftrat.

Hier. Für Geld. Essen. Gekocht.

Fortune beäugte das Häuschen, aus dem der Geruch von Fett und beißenden Gewürzen strömte.

mi hatte er verstanden. Reis.

»Nein. Nicht für mich. Für Pferd. Getreide – yumai

»Jaja«, bekräftigte der Junge eifrig. »Gekochter Reis. Große Schüssel.«

»Für Pferd?«

»Jaja!«

Zweifelnd zählte er weitere Kupfermünzen in die ausgestreckte Hand, und der Junge spurtete los.

»Bring ihm dann lieber auch ein Paar Essstäbchen mit!«, rief Fortune ihm nach.

Gelächter brandete hinter ihm auf.

Der Pulk, der ihm und dem Pony gefolgt war, amüsierte sich prächtig, lachte aus voller Kehle und mit blitzenden Augen.

»Essstäbchen!«, wiederholte ein Bauer mit einem Bärtchen am Kinn, das aussah wie ein ausgefranster Dachshaarpinsel. Die Sichel noch in der Hand, schlug er Fortune mit der anderen auf den Rücken. »Essstäbchen! Hahaha!«

Sobald der Junge den Bottich Reis herangeschleppt und sich dann in respektvollem Abstand auf die Erde gehockt hatte, zerstreuten sich die Schaulustigen.

Schließlich gab es nichts weiter zu sehen als ein fressendes Pony.

Fortune sah an sich herab. Nur langsam begannen seine Kleider zu trocknen, der Schlamm wurde zu einer krümeligen Kruste.

Wang, der sich jeden Abend gnädig dazu herabließ, seine Sachen auszubürsten und die Stiefel zu putzen, würde nicht sonderlich erfreut sein.

Seufzend ließ sich Fortune neben dem Pony nieder, zog die Stiefel von den Füßen, ließ das Wasser herauslaufen, wrang notdürftig seine nassen Socken aus.

Erst bei den genüsslichen Fresslauten neben sich merkte er, wie hungrig er selbst war.

»Du gestattest.«

Er langte in den Bottich und knetete Reis zu einem Bällchen; es schmeckte nach nichts, füllte aber seinen hohlen Magen.

Das Pony beäugte ihn von der Seite; mitleidig, wie es ihm vorkam.

China machte aus ihm wieder den linkischen Burschen, dem er sich längst entwachsen geglaubt hatte. Von dem planvollen und zupackenden Mann, der im Botanischen Garten von Chiswick fast ein Dutzend Gärtner und Hilfsgärtner unter sich gehabt und gut geführt hatte, meilenweit entfernt.

Barfuß und nach Jauche stinkend saß er hier, nachdem er mitsamt seinem Reittier durch eine morsche Brücke gekracht und in einem Abwasserkanal gelandet war. Aß aus demselben Bottich wie das Pferd und unterhielt sich dazu noch mit ihm.

In China schien er sich lächerlich zu machen, wohin er auch ging.

Wie ein Hanswurst.

Nicht dass er in dieser Hinsicht eitel gewesen wäre, das nicht; er fühlte sich nur unbeholfen in diesem fremden Land. In dem nichts ihm nützte, was er in seinem Leben bisher gelernt hatte, ihn dafür aber allzu oft behinderte.

Kauend schaute er sich um.

Hier, am Rande des Dörfchens, war er der ersehnten Hügelkette sehr nah; was er davon erkennen konnte, ließ ihn annehmen, dass sich ein paar ausgedehnte Märsche dorthin lohnen könnten.

Seitdem er in China unterwegs war, konnte er die abstrakte, schwarz-weiße Karte der Society mit dem vergleichen, was er mit eigenen Augen sah. Er begann zu ahnen, wie riesig dieses Reich tatsächlich war, das sich hinter den Hügeln dort drüben ausdehnte.

Ein unbekanntes Universum, das in seiner Vielgestalt, seiner Fremdartigkeit vermutlich Fortunes Vorstellungskraft überstieg. So gewaltig und labyrinthisch, dass er fürchten musste, es würde ihn verschlingen, überschritte er die schmale Grenze von dreißig Meilen ins Landesinnere hinein.

In seinem Leben hatte es selten Momente gegeben, in denen er sich wünschte, jemand anders zu sein; meistens war er zu sehr mit dem beschäftigt gewesen, was ihn interessierte, ihn begeisterte: mit den Wundern der Natur, der Botanik.

Hier in China jedoch hätte er jemand sein müssen, der die Jahre, in denen er sich ein Leben aufgebaut und darin eingerichtet hatte, von sich abschälte wie die Häute einer Zwiebel. Jemand, der frisch und scharf genug war, sich von der Fremde formen zu lassen und sich dabei zu holen, was er haben wollte.

Ein Mann, wie er nie einer gewesen war.

Er wünschte sich, wagemutiger zu sein. Ein Abenteurer.

Er dachte an Lian.

Sie war einfach weggeblieben, von einem Tag zum nächsten.

Ohne ein Wort des Abschieds. Ohne eine Erklärung.

Fortune wusste nicht, ob ihr etwas zugestoßen war oder er sie verjagt hatte. Mit etwas, das er gesagt oder getan hatte? Mit einer Geste, einem Blick?

Geduldig hatte er in Zhoushan ausgeharrt, länger als ursprünglich geplant. Hatte nach ihr Ausschau gehalten, wenn er über die Wiesen und Hügel stapfte. Irgendwann hatte er sogar die Pflanzenwelt vernachlässigt und gezielt nach ihr gesucht. An Abhängen, in Flussbetten und im Unterholz der Wälder. Getrieben von der Sorge, sie könnte irgendwo mit verstauchtem Knöchel, mit gebrochenem Bein liegen – oder Schlimmeres.

Bis er eingesehen hatte, dass es sinnlos war. Eine sentimentale Fantasie von Ritterlichkeit und Heldentum.

Das Mädchen mit dem Schwert blieb wie vom Erdboden verschluckt.

Eines der Rätsel in diesem fremden, seltsamen Land, das ungelöst bleiben würde.

Als hätte es sie nie gegeben, als hätte er nur geträumt.

Mit zufriedenem Schmatzen richtete das Pony seinen Blick auf ihn.

Morgen würde er über den Fluss hierherkommen, mit einem Boot; dies war keine Strecke, die er einem Reittier ein zweites Mal zumuten wollte. Zumal sein eigenes Hinterteil vermutlich gehörig strapaziert sein würde, wenn er am Abend wieder durch das Stadttor von Shanghai geritten kam.

Fortune streckte die Hand aus und kraulte das Pony zwischen den Ohren.

»Was lernen wir daraus? Umwege führen einen nur in die Irre. Künftig nehme ich immer den direkten Weg.«

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