18

Dieser Ausruf konnte nicht mir gelten.

Niemand in dieser Stadt kannte meinen Namen.

Niemand hatte einen Grund, mich bei diesem Namen zu rufen.

Ein verbreiteter Name war es noch dazu.

Unter den jianghu war ich immer nur Mei-mei gewesen: Kleine Schwester.

Wie sie alle untereinander Älterer Bruder, Jüngerer Sohn, Dritte Schwester, Zweiter Onkel gewesen waren.

Ein Schutz vor der Vergangenheit, die jeder von ihnen hinter sich gelassen hatte.

Vor einem Morgen, an dem einer von ihnen vielleicht in die Hände der Behörden fiel. In die Mühlen jener Gesetze geriet, denen wir nicht mehr folgten.

Die Männerstimme blieb hartnäckig, kam näher. Fragend klang sie und dringlich, und jetzt konnte ich auch den fremden Zungenschlag heraushören.

Ich warf einen Blick zurück.

Ein Riese, der durch einen aufgewühlten Fluss von Menschen ruderte, die alle flinker und wendiger waren als er, seine Augen unter dem formlosen Hut unverwandt auf mich geheftet.

Xingyun. Fortune.

Ich hatte keinen Grund, fortzulaufen, also blieb ich stehen und drehte mich um, ein Freudenfünkchen irgendwo in meinem Bauch.

Ich hatte nicht oft an ihn gedacht. Wozu auch, ich würde ihn ja doch nicht wiedersehen. Nur manchmal, wenn mir irgendwo eine besonders prächtige Blüte ins Auge sprang, dachte ich noch an ihn. An diesen Mann aus einem fernen Land, der Blumen und Blätter mit einer Leidenschaft sammelte wie andere Menschen Juwelen.

Wenn ich im Geiste die Worte übte, die ich von ihm gelernt hatte.

Botanik. Tausendblütenstrauch. Anemone. Natur. Wunder. Seele.

Dann erlaubte ich mir die Erinnerung an jene Tage in Chusan, die so merkwürdig, so besonders gewesen waren. Selbst für jemanden wie mich, der schon viel gesehen und erlebt hatte.

Nur für kurze Augenblicke gestand ich mir diese Erinnerungen zu – als müsste ich fürchten, sie abzunutzen und irgendwann zu verlieren, holte ich sie zu oft aus meinem Gedächtnis hervor.

Von Menschenleibern umspült, standen wir uns jetzt doch wieder gegenüber. Zwischen uns das Staunen, dass sich unsere Wege einmal mehr gekreuzt hatten.

Als befänden wir uns beide auf der Suche. Jeder auf seine Weise nach etwas, das den einen wie den anderen stets zur selben Zeit an denselben Ort zog.

Seine Augen erinnerten mich an einen Bergsee, von Sonnenstrahlen überglänzt. Sein Gesicht war in Bewegung; ich sah ihm an, wie viele Fragen er hatte. Wie unbedingt er etwas sagen wollte und doch nicht die richtigen Worte fand. In keiner Sprache. Schließlich atmete er laut aus, wie ein Seufzen.

»Weißt du, wo man hier gut essen kann?«

Im Dunst von Fett, Fleisch, Reis und Gewürzen krampfte sich mein ausgehöhlter Magen zusammen; die aufgeheizte Luft in der Garküche durchglühte mir wohltuend das kalte Gesicht.

Die Welle an Geräuschen, die uns entgegenschlug – Stimmen, Klappern, Klirren, Lachen, Schlürfen, Schmatzen –, brach jäh ab.

Alle Augen richteten sich auf uns. Neugierig, irgendwo zwischen Respekt, Argwohn und Spott.

Fortune, der sich unter der Tür ducken musste, schien sich nicht daran zu stören. Mir war es unangenehm; ich zog es vor, unsichtbar zu sein. Ich wickelte mir den Schal erst vom Kopf, als wir uns gesetzt hatten und die Stimmen wieder anhoben, wie das dunkle Surren von Fliegen an einem heißen Sommertag.

Auch Fortune hatte seinen Hut abgenommen; wo seine Haare nicht plattgedrückt waren, standen sie widerborstig ab. Müde sah er aus, wie ausgelaugt.

Er gehörte nicht in eine Stadt wie Shanghai. Er gehörte nach draußen, in die Wälder und auf die Wiesen. Unter einen freien Himmel.

Der Hocker war viel zu niedrig für ihn; seine Knie ragten über die Tischkante. Trotzdem war er hochgewachsen genug, um sich mit gekrümmtem Rücken über seine Reisschale zu beugen und mit den Stäbchen unbeholfen in seinem ba bao la jiang herumzufischen.

Die Männer am Tisch neben uns stießen sich feixend an.

Fortune konzentrierte sich nur halb auf das Esswerkzeug, das ihm sperrig in der Hand lag. Immer wieder wanderte sein Blick zu mir herüber. Seine Stirn legte sich dabei in Falten, um seinen Mund zuckte es.

Ich konnte sehen, wie er einen Anfangsfaden für all die Fragen in seinem Kopf suchte, während ich mich hungrig über den Reis, die Stücke von Garnelen, Huhn, Schwein und Gemüse hermachte.

»Habe ich das richtig verstanden«, tastete er sich an einem ersten dünnen Fädchen entlang, »du ziehst allein hier durch die Lande?«

Ich nickte mit vollem Mund.

»Und wovon lebst du?«

Ich hielt im Kauen inne.

Vermutlich sah man mir an, wie hart die letzte Zeit für mich gewesen war. Hatte er deshalb vorgeschlagen, in eine Garküche zu gehen, und darauf bestanden, alles zu bezahlen?

Ich kannte verschiedene Arten von Almosen. Von Geschenken. Von Gesten der Großzügigkeit, der Dankbarkeit und der Freundlichkeit.

Bei ihm war ich mir nicht sicher, wie diese Essenseinladung gemeint war.

Das Stück Garnele in meinem Mund schmeckte plötzlich bitter, und ich schluckte es hastig hinunter.

»Was die Leute geben. Dach über Kopf. Essen. Kleider.«

Es war die Wahrheit, doch in seiner Sprache klang es falsch. Verstärkte den bitteren Geschmack auf meiner Zunge, den die Garnele hinterlassen hatte.

»Ich bringe Glück«, fügte ich deshalb hastig hinzu. »Glück und Segen.«

Scharf klang meine Stimme dabei, so scharf wie die Soße von ba bao la jiang. Als müsste ich mich vor ihm rechtfertigen.

Wer aus dem feinmaschigen Netz von Familie und Stand fiel, wurde zu einem Geist, von dem man nicht wusste, ob er gut war oder böse. Eine Mahlzeit konnte einen solchen Geist milde stimmen. Ein Lager für die Nacht würde dafür sorgen, dass ein jianghu zur Stelle war, bedurfte man einmal seiner Hilfe. Ein Geschenk sicherte den Beistand der Mächte, mit denen wir im Bunde waren.

Ein weit verbreiteter Aberglaube auf dem Land wie in den Städten, der uns zugutekam.

In früheren Wintern war mir Shanghai trotz der Kälte eine Zuflucht gewesen. Einmal hatte ich sogar ein paar Nächte im Haus einer reichen Kaufmannsfamilie verbracht, die sich für das neue Jahr noch bessere Geschäfte versprach, wenn sie einer jianghu eine Kammer mit einem richtigen Bett und einem Ofen zur Verfügung stellte und sie reich bewirtete.

Jetzt erkannte ich Shanghai nicht wieder.

Die Leute hier schienen den Brauch vergessen zu haben, einer jianghu eine Mahlzeit und ein Obdach anzubieten. Zu beschäftigt waren sie, Waren aus allen Ecken der Provinz und darüber hinaus herbeizuschaffen und in klingende Münze zu verwandeln. Geld und die Gier danach waren die neuen Herren der Stadt, die mit den Schiffen aus dem Westen Einzug gehalten hatten.

In Shanghai hatte ich das erste Mal seit Langem wieder Hunger gelitten. In zugigen Hauseingängen und heimlich in schmutzigen Ställen geschlafen. Noch war ich zu stolz, als dass ich auf der Straße gebettelt hätte. Zu starrsinnig, um klein beizugeben und weiterzuziehen.

Ich wich Fortunes Augen aus. Diesen Fuchsaugen, die mich begutachteten wie ein unbekanntes Gewächs.

»Was bist du?«

Nicht wer. Sondern was.

Als müsste er sich versichern, dass ich ein Mensch aus Fleisch und Blut war und kein übernatürliches Wesen.

Allmählich begann ich zu ahnen, dass er jenseits seiner Gräser und Blumen doch ein wenig von diesem Land gesehen haben musste und nun versuchte, sich einen Reim auf mich zu machen.

»jianghu

Sein Mund wiederholte stumm die Laute.

»Flüsse und … Flüsse und Seen?«, übersetzte er unsicher.

Ich nickte.

»Was ist damit gemeint?«

Nachdenklich knabberte ich an einem Bambusschössling zwischen meinen Stäbchen. Ich wollte Zeit gewinnen und suchte nach den richtigen Worten.

»Keine Wurzeln«, begann ich schließlich. »Immer … unterwegs.«

Meine Stäbchen zeichneten eine Straße in die Luft, die bis zum Horizont führte.

»jianghu meint … Akrobaten. Gaukler.«

Jongleure. Reisende Musikanten und Sänger. Wunderheiler und fliegende Händler. Magier.

»Diebe und Wegelagerer. Bettler. Und solche jianghu wie mich. Kämpfer. Manche sind mal das eine, mal das andere. Viele mehreres zugleich.«

An dem Nachhall meiner Stimme in meinen Ohren, an der Art, wie Fortune seine Stirn fragend furchte, merkte ich, dass ich seine Sprache und meine durcheinandergewürfelt hatte.

Ich wusste nicht, wie viel er davon verstand, aber da waren noch so viele Worte mehr auf meiner Zunge.

»Eine alte Weise zu leben ist jianghu. Weit, weit zurück in der Zeit. Lange vor der ersten aller Kaiserdynastien, die das Reich unter der Herrschaft des Himmelssohns geeint hat. Vor der Zeit der Streitenden Reiche. Vor den Chroniken von Frühling und Herbst. Bevor die Große Mauer gebaut ist. jianghu waren schon da vor der Lehre des Dao. Bevor die des Buddha hierherkam, über Seidenwege und Jadestraßen. Vor den Schriften von Kung Fu Tse, die das Reich schmiedeten. In Form hämmerten.«

Genauso lange wurden jianghu in Liedern besungen. In Versen verewigt, als gefürchtete Gesetzlose und verehrte Helden zugleich. Unsterblich gemacht in Legenden, die man sich am Feuer erzählte, und auf langen Wanderungen.

Und wir jianghu würden auch noch da sein, wenn die Herrschaft der Mandschu über China eines Tages ein Ende finden sollte, gleich ob durch die fremden Teufel oder eine andere Macht.

»jianghu ist kein Bündnis. Kein … kein … heimliches Heer. Nicht wegen Macht. Nicht wegen Reichtum. Nur wegen Ehre. Und um frei zu sein. Frei wie die Vögel am Himmel.«

Für uns war es Freiheit.

Für alle anderen war es luan. Unordnung. Chaos.

Das, was die Menschen am meisten fürchteten. Mehr noch als den Tod.

Den Behörden waren wir ein Dorn im Auge. Wir lockerten den Grund, auf dem das stolze Himmlische Reich ruhte, und höhlten ihn aus, Krümchen um Krümchen. Es war ihnen ein Leichtes, einen oder zwei oder gleich eine Handvoll von uns unter ihren Stiefelsohlen zu zerquetschen wie Insekten.

Aber immer blieben noch mehr als genug von uns übrig, die sich in den Weiten des Reiches zerstreuten und ihren eigenen Weg gingen.

»Manche sind hochgeboren. Viele einfache Leute und arm. Männer und manchmal auch Frauen. Die nicht mehr Familie und Sippe Gehorsam schulden. Keinem Grundherrn, keinem Mandarin und keinem Kaiser. Keinen Gesetzen von oben folgen. Nur unseren eigenen Gesetzen: Brich nie dein Wort. Bleib nie einen Gefallen schuldig. Steh immer für Brüder und Schwestern ein. Hilf immer den Schwachen.«

Nicht umsonst bestand wuxia, der Begriff für den heldenhaften Krieger, zur Hälfte aus dem Wort xia: der Kodex, der all diese Tugenden umfasste.

Fortunes Miene hatte sich bei meinen Worten aufgehellt; er murmelte etwas, das wie lrobenud klang.

»Was?«

»Robin Hood«, wiederholte er. »Das ist … war … Ah, nicht so wichtig. Eine alte Legende bei uns.«

Das Lächeln machte sein Gesicht ein bisschen ansehnlicher, unwillkürlich hoben sich auch meine Mundwinkel.

»So verbringst du also dein Leben damit … Leuten zu helfen – so wie mir in Chim- in Shenhu?«

Er sagte es, als wäre es etwas Besonderes, und das Staunen in seinen Augen machte mich verlegen. Doch auf eine Art, die mir keineswegs unangenehm war.

Trotzdem wollte ich nicht, dass er weiter in meinem Leben herumstocherte wie mit den Stäbchen in seiner Essensschale. Außerdem war das ba bao la jiang zu gut, um es leichtfertig kalt werden zu lassen.

»Schau. So.«

Ich drehte meine Hand mit den Stäbchen hin und her, damit er sich abschauen konnte, wie er sie richtig halten sollte. Ließ sie aneinanderklicken, um ihm zu zeigen, wie beweglich sie dabei bleiben mussten, bevor ich damit betont langsam ein Stück Gemüse aus der Schale aufnahm und zum Mund führte, und danach ein Klümpchen Reis.

Er versuchte, meine Fingerhaltung nachzuahmen. Das Stück Fleisch, das er auf seinen Stäbchen balancierte, plumpste zurück in die Schüssel; Spritzer der Bohnensoße verteilten sich über den Tisch und seine Jacke.

Neben uns flammte Gelächter auf.

Fortune nahm die andere Hand zur Hilfe, um seine Finger um die Stäbchen zu biegen und es erneut zu versuchen. Er hielt sie immer noch falsch. Ein Wunder, dass er bisher noch nicht verhungert war.

Ich legte meine Stäbchen beiseite und stellte die Schale ab, um über den Tisch zu langen und nach seiner Hand zu greifen.

Sie war noch kalt, taute nur langsam in der dampfigen Luft auf. Doch darunter pulsierte eine lebendige Wärme, so kräftig wie die Gelenke, die Sehnen und Fingerglieder.

Entschlossener als vielleicht nötig, rückte ich die Stäbchen zwischen seinen Fingern zurecht.

»So!«, wies ich ihn grob an und ließ seine Hand dann schnell wieder los.

Unter gesenkten Lidern sah ich, wie Fortune mir einen dankbaren Blick zuwarf. Zerbrechlich wirkten die Stäbchen in seinen Pranken, die doch so sanft mit den zartesten Pflanzen umgehen konnten. Trotzdem sah es aus, als schaufelte er mit einer Mistgabel sein Essen aus der Schale. Wenigstens schien er langsam den Bogen herauszubekommen.

»Ist es gut?«

Fortune nickte knapp; mit geblähten Nüstern schnappte er hörbar durch den geöffneten Mund nach Luft. Wie ein junger Drache, der dagegen ankämpft, sein erstes Feuer zu spucken.

»Würzig«, stellte ich schmunzelnd fest.

Seine Augenbrauen hoben sich, als wollte er sagen: halb so wild, und er leerte seine Schale Tee in einem Zug, schenkte sich gleich aus der Kanne nach. Fast hatte ich ein schlechtes Gewissen, dass ich für uns ausgerechnet ba bao la jiang ausgewählt hatte, das dazu noch so teuer war. Aber ich hatte schon lange nicht mehr etwas so Gutes zu essen bekommen.

Verstohlen beobachtete ich ihn, während wir schweigend weiteraßen. Ich fragte mich, ob es in seinem Land mehr solche Männer gab wie ihn. Oder nur solche wie die grobschlächtigen Barbaren, die sonst unsere Küstenstädte bevölkerten. Ich versuchte mir vorzustellen, wie wohl ihre Frauen sein mochten. Auch so groß? So laut? So derb und ungeschickt? Oder so in sich gekehrt wie Fortune, so einsiedlerisch und sich selbst genug?

In Gedanken konnte ich mir blasse Frauen mit gelben oder roten Haaren ausmalen, mit Augen wie aus Glas oder Wasser. Weiter kam ich dabei nicht, sie blieben leblose Puppen. Ohne Charakter und Temperament. Ohne Gesichtszüge. Ohne einen Körper, weil ich nicht wusste, worin ich ihn in meiner Vorstellung kleiden sollte. Ohne Stimmen.

Eine angenehme Schärfe im Mund und den Bauch gut gefüllt, stellte ich meine leere Schale ab, trank von meinem Tee.

Fortune wollte seine Stäbchen schon beiseitelegen, als sein Blick auf meine Essensschale fiel; daraufhin ließ er die Stäbchen genauso quer auf seiner leeren Schale ruhen. Er konnte nicht wissen, dass das bei uns das Ende der Mahlzeit bedeutete, aber dass er diese Kleinigkeit wahrgenommen hatte und es mir gleichtat, brachte mich hinter meiner Trinkschale zum Lächeln.

»Wenn du so viel rumgekommen bist … dann kennst du dich doch sicher gut in Shanghai aus?« Vielleicht hatte er den Anflug von Misstrauen bemerkt, in dem ich meine Brauen zusammenzog, denn schnell setzte er hinzu: »Kannst du mir vielleicht helfen?«

Fragend sah ich ihn an.

Er schob seinen Hut und die leeren Schalen zur Seite, wischte mit dem Ärmel die Tischplatte sauber und holte etwas aus seiner Jacke: Papierbögen, die er entrollte und vor mir ausbreitete.

mudan. Üppig und farbenprächtig wie in Anshins Garten damals.

Die Blume des Kaisers, hatte Anshin sie genannt.

Königin aller Blumen.

Die Blume, die Glück und Reichtum versprach.

Das Sinnbild für die Schönheit einer Frau.

Mit einem Mal war ich unsicher, ob Fortunes Fragen vorhin wirklich mir gegolten hatten oder einen bestimmten Zweck verfolgten; ich wusste nicht, was mir lieber gewesen wäre.

»Kannst du mir helfen, die zu finden? Irgendwo, wo ich sie kaufen kann?«

Hoffnungsvoll klang seine Stimme, bittend und fast verzweifelt. Dies alles spiegelte sich auch in seiner Miene wider; in seinen Augen lag die Energie des Bergbachs, der über eine Felskante hinabschäumt und dem Sog der Tiefe folgt.

Ich kannte diesen Blick.

Begehren sprach daraus. Pures, lustvolles Begehren des Körpers und der Seele.

Nur dass es bei ihm Blumen waren, denen dieses Begehren galt.

Yun …

Warum musste ich in diesem Moment ausgerechnet an Yun denken?

Ich hatte so lange nicht mehr an ihn gedacht.

Ich senkte die Lider und nippte an meinem Tee, der plötzlich salzig schmeckte wie Enttäuschung und alter Kummer.

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