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Der fensterlose Raum lag im Untergeschoss des PAB. Vier der fünf Mitglieder des SWAT-Teams saßen wie in der Schule zu zweit nebeneinander an kleinen Tischen. Der fünfte hatte einen Tisch für sich allein. Sie trugen schwarze Kampfanzüge und kugelsichere Westen, die hinten in weißer Sprühfarbe mit SWAT beschriftet waren. Ihre schwarzen Helme hatten sie neben sich auf den Tischen liegen. Ihre Blicke richteten sich auf ihren Teamleiter am Rednerpult, Jack Fallon. Garcia und Captain Blake standen links neben ihm.

»So, meine Herren, alles mal herhören«, eröffnete Fallon mit befehlsgewohnter Stimme das Briefing. Sofort wurde es mucksmäuschenstill im Raum. Auf einen Knopfdruck von ihm erschien auf einem weißen Schirm zu seiner Rechten das Foto, das Hunter aus dem Gefängnis bekommen hatte. »Dieser reizende Zeitgenosse hier hört auf den Namen Ken Sands. Dies ist das aktuellste Foto, das wir von ihm haben, es wurde vor sechs Monaten bei seiner Entlassung aus dem kalifornischen Staatsgefängnis Lancaster aufgenommen.«

»Sieht nach einem der üblichen Drecksäcke aus, Cap«, warf Lewis Robinson, eins der Teammitglieder, ein. Seine Kollegen lachten.

»Mag sein«, sagte Fallon und lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Genau deswegen sitzen wir hier. Sands ist Hauptverdächtiger in einem Mehrfachmord. Seine Akte zeigt, dass er sehr gewaltbereit, sehr gefährlich und offenbar auch noch sehr intelligent ist. Es besteht die Möglichkeit, dass er der gesuchte Serienmörder ist – der Totenkünstler, von dem wir alle in der Zeitung gelesen haben.«

Ein unbehagliches Gemurmel erhob sich im Raum.

»Ich muss euch also nicht erst sagen, dass dieser Mann tierisch krank im Kopf ist.« Abermals betätigte Fallon den Knopf, und Sands’ Foto machte dem Grundriss eines eingeschossigen Hauses Platz. »Das hier ist der Aufenthaltsort unserer Zielperson in Pomona. Unseren Informationen zufolge befindet er sich momentan in diesem Haus.«

Der Grundriss zeigte ein Haus mit drei Schlafzimmern, eins davon mit angeschlossenem Bad, einem Wohnzimmer, einem Esszimmer, einem Badezimmer sowie einer großen Küche.

»Ist er allein im Haus, Cap?«, wollte Neil Grimshaw wissen. Er war der Jüngste im Team und erst seit einer Woche dabei. Dies war sein erster großer Einsatz. Er wirkte angespannt, hatte sich aber gut im Griff.

»Wie es aussieht, befindet sich mindestens noch eine weitere Person im Haus«, antwortete Fallon mit einem Blick zu Garcia.

»Das ist unser jetziger Informationsstand«, bestätigte dieser. »Ein Detective vom LAPD observiert das Haus und versucht so viel wie möglich in Erfahrung zu bringen.«

»Wissen wir, ob die zweite Person im Haus gefährlich ist?«, fragte Robinson.

»Nein, das wissen wir nicht«, lautete Garcias Antwort.

»Sind die beiden bewaffnet?«

»Wissen wir auch nicht.«

»Wissen wir, in welchem Zimmer sich die Zielperson aufhält?«

»Diese Information steht uns momentan nicht zur Verfügung.«

»Scheiße, ist das hier eine Quizshow, oder was?«, empörte sich Robinson. »Da können wir ja gleich mit verbundenen Augen reinspazieren. Was wissen wir denn

»Sämtliche Informationen befinden sich in den Mappen vor euch auf den Tischen«, schaltete Fallon sich ein. »Das ist alles, was wir haben, und damit werden wir arbeiten. Deswegen sind wir das SWAT-Team. Hast du ein Problem damit, Robinson?«

»Ich mach mir nur ein bisschen Sorgen, dass ich in ein Objekt reingehen soll, in dem sich eine unbekannte Anzahl bewaffneter Personen befindet, und ich habe null Informationen, was ihre Feuerkraft angeht, und so gut wie null Informationen über alles andere, Cap.«

»Oh, das tut mir aber leid«, erwiderte Fallon in einem Ton, als spräche er mit einem Zweijährigen. »Ich wollte dir keine Angst einjagen. Möchte der kleine Hosenschisser lieber hierbleiben? Wir rufen dich dann beim nächsten Mal an, wenn wir das Marshmallow-Monster in der Cupcake-Fabrik hochnehmen wollen. Das wird auch ganz bestimmt nicht gefährlich, Ehrenwort.«

Alle brachen in schallendes Gelächter aus.

»Also, bei diesem Zugriff müssen wir auf der Hut sein«, fuhr Fallon fort. Erneut wurde es still. »Sands hat höchstwahrscheinlich Verbindungen zu einem albanischen Drogenring, und ich muss euch nicht sagen, wozu diese Jungs fähig sind. Wir gehen kein Risiko ein. Erst schießen, dann fragen. Ich will drei Teams zu je zwei Mann, einer geht vor, der andere sichert – dieselben Partner wie immer. Grimshaw, du bist bei mir. Wir haben das Überraschungsmoment auf unserer Seite. Sands weiß nicht, dass wir kommen, das heißt, wir müssen schnell sein. Packen wir zusammen, meine Herren. Wir haben einen Drecksack festzunehmen.«

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