87 Was sich unterdessen in Europa ereignete

Nun dürfte es allmählich an der Zeit sein, unsere Leser mit den Ereignissen vertraut zu machen, die sich unterdessen in Europa abspielten und von denen der Gouverneur René nichts hatte erzählen können, da er auf seiner abgelegenen Insel nichts davon gehört hatte.

Wir erinnern uns, wie wir Napoleon verlassen haben.

Nach dem Sieg an den Pyramiden, der Ägypten das Staunen gelehrt hatte, nach dem Sieg von Marengo, mit dem er Italien unterworfen, Deutschland in Schrecken versetzt, Spanien an seinen kaiserlichen Umhang geheftet und Holland dem französischen Kaiserreich einverleibt hatte, war es Napoleons Trachten gewesen, die Träume eines alles umfassenden Reiches, die vor Akko zunichtegeworden waren, in Sichtweite der Klippen von Dover zu verwirklichen, ohne zu ahnen, dass der Mann, der die französische Flotte bei Abukir vernichtend geschlagen hatte, auch am Ärmelkanal die Pläne durchkreuzen sollte, die er zuvor an der syrischen Küste durchkreuzt hatte; dieser Mann war Nelson.

Es dürfte an der Zeit sein, unseren Lesern diesen sonderbaren Günstling des Schicksals in seinem wahren Licht zu zeigen, diesen Mann, dessen brutale Siege ihn für einen Augenblick auf gleiche Höhe mit dem Genius jenes Mannes brachten, den zu bekämpfen seine Bestimmung war.

Diesem Mann war nur die Lebensspanne zugemessen, die ihm erlaubte, seine Aufgabe zu erfüllen und England vor einer der größten Gefahren zu retten, die diesem Land seit den Tagen Wilhelms des Eroberers gedroht hatten.

Schildern wir den Menschen Nelson, und schildern wir, welche Verkettung von Ereignissen bewirkte, dass er kurzzeitig in der modernen Welt den Platz usurpieren konnte, den in der Antike ein Pompejus einem Julius Cäsar abgetrotzt hatte.

Nelson hatte am 20. September 1758 das Licht der Welt erblickt. Zu dem Zeitpunkt, den wir mittlerweile erreicht haben, war er folglich siebenundvierzig Jahre alt.

Sein Geburtsort war das Dorf Burnham Thorpe in der Grafschaft Norfolk; sein Vater war der Dorfpfarrer, seine Mutter starb jung und hinterließ elf Kinder. Ein Onkel Nelsons, der in der Marine diente, war mit dem Hause Walpole verwandt, und er nahm ihn als Seekadetten auf seinem Kriegsschiff Redoutable mit vierundsechzig Kanonen in Dienst. Merkwürdig am Leben dieses Mannes, an dem so vieles merkwürdig ist, deucht uns der Umstand, dass er an einer Kugel starb, die von einem französischen Kriegsschiff aus abgefeuert wurde, das den gleichen Namen trug wie sein erstes Schiff und das wie dieses mit vierundsechzig Kanonen bestückt war.

Die erste Fahrt Nelsons ging zum Pol, wo das Schiff, auf dem er sich befand, sechs Monate lang im Eis gefangen war. Während einer seiner Erkundungen der Umgebung traf er auf einen Eisbären, mit dem er sich einen Kampf auf Leben und Tod lieferte. Das Untier hätte ihn zwischen seinen Pfoten erdrückt, wäre nicht einer seiner Kameraden Zeuge dieses ungleichen Kampfes geworden und ihm zu Hilfe geeilt; der Kamerad steckte dem Tier sein Gewehr ins Ohr und drückte ab, so dass der Bär tot umfiel.

Nelson überquerte den Äquator, verirrte sich in einem peruanischen Urwald, schlief am Fuß eines Baums ein, wurde von einer Giftschlange gebissen, wäre an diesem Biss fast gestorben und behielt davon sein Leben lang fahle Flecken am Körper zurück, die dem Muster der Schlange ähnelten.

In Kanada begegnete er seiner ersten Liebe und wollte seine erste große Torheit begehen.

Um die Frau, die er liebte, nicht zu verlassen, wollte er als Fregattenkapitän demissionieren. Seine Offiziere überwältigten sie ihn und fesselten ihn wie einen Übeltäter oder Wahnsinnigen; dann brachten sie ihn auf einem Pferd zu seinem Schiff, wo sie ihm erst mitten auf dem Ozean die Freiheit wiedergaben.

Angenommen, Nelson hätte seinen Dienst quittiert und die Demission wäre angenommen worden: Dann hätte Bonaparte Akko eingenommen, es hätte kein Akko und kein Trafalgar gegeben; unsere Marine wäre nicht vom Übergewicht der englischen Marine erdrückt worden, sondern hätte siegreich gegen sie gekämpft, und wir hätten uns aufgemacht, uns die Welt zu unterwerfen, wovon uns nur der Arm dieses einen Mannes abgehalten hat.

Als Nelson nach London zurückkehrte, heiratete er eine junge Witwe namens Mrs. Nisbett; er liebte sie mit der Leidenschaft, die in seiner Seele schnell und heftig entflammte, und als er wieder in See stach, nahm er ihren Sohn Joshua aus erster Ehe mit.

Als Toulon den Engländern ausgeliefert wurde, war Horatio Nelson Kapitän der Agamemnon; er wurde mit seinem Schiff nach Neapel entsandt, um König Ferdinand und Königin Caroline die Einnahme unseres wichtigsten Marinehafens zu melden.

Sir William Hamilton lernte ihn am Königshof kennen, nahm ihn mit nach Hause, ließ ihn im Salon warten, ging zu seiner Frau und sagte: »Mylady, ich bringe Ihnen einen kleinen Mann mit, der sich keiner Schönheit rühmen kann, doch ich müsste mich sehr täuschen, wenn er nicht eines Tages Englands größter Held und der Schrecken all seiner Feinde sein wird.«

»Und wie können Sie das wissen?«, fragte Lady Hamilton.

»Das errate ich aus den wenigen Worten, die wir getauscht haben. Er wartet im Salon, gehen Sie zu ihm und heißen Sie ihn willkommen, meine Teure; ich habe noch nie einen englischen Offizier in meinem Haus zu Gast gehabt, aber ich will nicht, dass er anderswo logiert als in meinem Haus.«

Und Nelson wohnte in der englischen Botschaft, die an der Ecke zwischen dem Fluss und der Via de Chiaia liegt.

Das ereignete sich im Jahr 1793. Nelson war damals ein Mann von vierunddreißig Jahren, schmächtig, wie Sir William gesagt hatte, mit bleichem Teint und blauen Augen und mit jener Adlernase, durch die sich der geborene Krieger auszeichnet und die Cäsar und dem großen Condé das Aussehen eines Raubvogels verleiht, und mit dem kräftigen Kinn, das Hartnäckigkeit verrät, die bis zum Starrsinn reichen kann. Haare und Bart waren von mattem Blond, schütter und ungleichmäßig verteilt.

Nichts lässt vermuten, dass Lady Hamilton bei dieser ersten Begegnung Nelsons Äußeres anders beurteilt hätte als ihr Ehemann; die überwältigende Schönheit der Botschaftergattin allerdings tat ihre Wirkung. Nelson verließ Neapel mit der Verstärkung, die am Hof beider Sizilien zu erbitten seine Aufgabe gewesen war, und bis zur Besinnungslosigkeit in Lady Hamilton verliebt.

Diese Liebe gereichte Nelson zur Schande.

Emma Lyon hatte zu jener Zeit bereits das letzte Schamgefühl verloren.

Suchte Nelson den Tod bei der Einnahme von Calvi, bei der er ein Auge verlor, oder bei der Expedition nach Teneriffa, bei der er einen Arm verlor, um sich von dieser Liebe zu befreien? Tat er es aus Ehrgeiz? Oder aus Ruhmsucht? Wir wissen es nicht; doch bei beiden Anlässen setzte er sein Leben so kaltblütig aufs Spiel, dass man nicht umhinkommt zu denken, er habe nicht sonderlich daran gehangen.

Am 16. Juni 1798 kam er zum zweiten Mal nach Neapel und fand sich zum zweiten Mal in Gegenwart Lady Hamiltons wieder.

Für Nelson war es ein kritischer Zeitpunkt: Er hatte den Auftrag, die französische Flotte im Hafen von Toulon zu blockieren und kein Schiff entrinnen zu lassen, und er hatte mit ansehen müssen, wie ihm diese Flotte entkommen war und Malta erobert hatte, bevor sie in Alexandria dreißigtausend Mann an Land gebracht hatte.

Doch das war noch nicht alles: Nelsons Geschwader war von einem Sturm gebeutelt worden, sein Schiff war in Seenot geraten, es hatte ihm an Wasser und an Lebensmitteln gemangelt, und es war völlig ausgeschlossen gewesen, die Franzosen weiter zu verfolgen; vielmehr hatte das Geschwader in Gibraltar Zuflucht suchen müssen, um die notwendigsten Ausbesserungsarbeiten durchzuführen und sich mit Proviant zu versorgen.

Nelson war so gut wie verloren: Einen Mann, der seit einem Monat im Mittelmeer – anders gesagt, in einem etwas größeren Teich – auf der Suche nach einer Flotte von dreizehn Kriegsschiffen und siebenundachtzig Transportschiffen war, der er sich nicht nur nicht an die Fersen heften konnte, sondern von der er bislang nicht die geringste Spur entdeckt hatte, konnte man mit Fug und Recht für einen Verräter halten; nun musste er den Hof der Könige beider Sizilien dazu bewegen, ihm zu erlauben, in den Häfen von Messina und Syrakus Proviant und in Kalabrien Holz an Bord zu nehmen, um die zerbrochenen Masten und Rahen zu ersetzen. Die Könige Neapels und beider Sizilien hatten jedoch einen Friedensvertrag mit Frankreich unterzeichnet, und dieser Vertrag erlegte ihnen strikteste Neutralität auf; Nelsons Bitte zu erfüllen hätte geheißen, gegen diese Neutralität zu verstoßen und den Vertrag zu brechen.

Ferdinand und Caroline verabscheuten die Franzosen jedoch so abgrundtief und hatten ihnen so unerbittlichen Hass geschworen, dass sie in ihrer Unbesonnenheit Nelson alles gewährten, was er verlangte; in dem Wissen, dass nur ein glanzvoller Sieg ihn retten konnte, verließ Nelson Neapel, verliebter denn je zuvor, verrückter denn je zuvor, besinnungsloser denn je zuvor und mit dem Schwur, zu siegen oder sein Leben zu verlieren.

Er siegte und hätte beinahe sein Leben verloren.

Kein Seegefecht seit der Erfindung des Pulvers und der Verwendung von Kanonen hatte die Meere zum Schauplatz einer ähnlich verheerenden Niederlage gemacht.

Von den dreizehn Kriegsschiffen der französischen Flotte waren nur zwei den Flammen und dem Feind entkommen.

Ein Schiff, die Orient, war explodiert; ein anderes Kriegsschiff und eine Fregatte waren gesunken, und neun Schiffe waren gekapert worden. Nelson hatte sich als wahrer Held erwiesen: Während des ganzen Gefechts hatte er den Tod gesucht, doch der Tod hatte ihn verschmäht; dennoch hatte er eine schwere Verletzung davongetragen: Eine Kanonenkugel, abgefeuert von der untergehenden Guillaume Tell, hatte eine Rahe der Vanguard zerschmettert, und die zerschmetterte Rahe hatte Nelson an der Stirn getroffen, als er den Kopf hob, um zu sehen, was der Grund für das schreckliche Krachen war, das er vernahm; das zersplitterte Holz hatte ihn gewissermaßen skalpiert und ihm die Stirnhaut über das gesunde Auge geschoben, worauf er unter dem Gewicht der Rahe wie ein zu Tode getroffener Stier in seinem Blut auf Deck gestürzt war.

Nelson wähnte sich tödlich getroffen und ließ den Schiffskaplan rufen, um die letzte Ölung zu empfangen und dem Kaplan die letzten Worte an seine Familie zu sagen; mit dem Priester kam jedoch der Arzt, der Nelsons Kopf untersuchte, befand, dass der Schädel unverletzt war, die Haut an ihre Stelle zurückbeförderte und ihn mit einer schwarzen Binde verband. Nelson ergriff das Sprachrohr, das seiner Hand entglitten war, und machte sich mit dem Ruf: »Feuer!« wieder an sein Vernichtungswerk.

Der Hass dieses Mannes auf Frankreich war von der Kraft eines Titanen beseelt.

Am 2. August um acht Uhr abends waren von der französischen Flotte nur noch zwei Schiffe übrig, die sich nach Malta flüchteten.

Ein Schnellsegler brachte dem Hof in Sizilien und der englischen Admiralität die Nachricht von Nelsons Sieg und von der Vernichtung unserer Flotte.

Ganz Europa brach in Jubel aus, der bis nach Asien tönte – so verhasst waren die Franzosen, so großer Abscheu wurde der Französischen Revolution entgegengebracht.

Insbesondere am Hof von Neapel gab man sich einem wahren Freudentaumel hin, nachdem man vor Angst schier von Sinnen gewesen war.

Wie man sich denken kann, war Lady Hamilton die Empfängerin des Briefs, in dem Nelson seinen Sieg verkündete, einen Sieg, der dreißigtausend Franzosen, darunter Bonaparte, in Ägypten festsetzte.

Bonaparte, der Mann von Toulon, der Mann des 13. Vendémiaire, der Mann von Montenotte, von Dego, von Arcole und Rivoli, der Bezwinger Beaulieus, Wurmsers, Alvinczys und Erzherzog Karls, der Schlachtengewinner, der in kaum zwei Jahren mehr als hundertfünfzigtausend Gefangene gemacht hatte, hundertsiebzig Fahnen erobert, fünfhundertfünfzig großkalibrige Kanonen, sechshundert Feldgeschütze und fünf Pontoniereinheiten erbeutet hatte, dieser Mann voller Ehrgeiz, der Europa mit einem Maulwurfshügel verglichen und behauptet hatte, große Reiche und große Revolutionen habe es nur im Orient gegeben, der abenteuerlustige Hauptmann, der als Neunundzwanzigjähriger bereits berühmter war als Hannibal oder Scipio und Ägypten erobern wollte, um nicht hinter Alexander oder Cäsar zurückzustehen – dieser Mann sieht sich ausgesondert, weggeschoben, von der Liste der Kombattanten gestrichen; in dem großen Kriegsspiel ist er mit einem Mal auf einen vom Glück begünstigteren oder geschickteren Gegenspieler gestoßen. Auf dem gewaltigen Schachbrett des Nils mit Obelisken als Bauern, Sphinxen als Springern, Pyramiden als Türmen, wo die Narren Kambyses heißen, die Könige Sesostris und die Königinnen Kleopatra, wurde er schach und schachmatt gesetzt!

Man kann den Schrecken, den die vereinten Namen Frankreichs und Bonapartes den europäischen Herrschern in die Glieder jagten, auf kuriose Weise an den Geschenken ermessen, die Nelson von diesen Herrschern erhielt, von Herrschern, die vor Freude außer sich gerieten, als sie Frankreich erniedrigt sahen und Bonaparte verloren wähnten.

Ihre Auflistung ist ein Leichtes, denn wir entnehmen sie einer von Nelson eigenhändig verfassten Notiz.

Von George III. erhielt er die Pairswürde verliehen und eine Goldmedaille.

Vom Unterhaus erhielt er für sich und seine direkten Erben den Titel eines Barons Nelson of the Nile and of Burnham Thorpe, verbunden mit einer Rente von zweitausend Pfund Sterling ab dem 1. August 1798, dem Tag der Schlacht in der Bucht von Abukir.

Vom Oberhaus erhielt er die gleiche Rente zu den gleichen Bedingungen.

Vom irischen Parlament erhielt er eine Pension von tausend Pfund Sterling.

Von der Ostindien-Kompanie erhielt er eine einmalige Prämie von zehntausend Pfund Sterling.

Vom türkischen Sultan erhielt er eine diamantenbesetzte Spange mit einer seltenen Feder, auf einen Wert von zweitausend Pfund Sterling veranschlagt, sowie eine kostbare Pelzmantille im Wert von tausend Pfund Sterling.

Von der Mutter des Sultans erhielt er eine diamantengeschmückte Dose, auf einen Wert von zwölfhundert Pfund Sterling geschätzt.

Vom König von Sardinien erhielt er eine diamantenbesetzte Tabaksdose, auf ebenfalls zwölfhundert Pfund Sterling veranschlagt.

Von der Insel Zante erhielt er einen Degen mit goldenem Griff und einen Spazierstock mit goldenem Knauf.

Von der Stadt Palermo erhielt er eine Tabaksdose und eine goldene Kette auf silbernem Tablett.

Und von seinem Freund Benjamin Hallowell, Kapitän auf der Swiftsure, erhielt er ein ausgemacht englisches Geschenk, ein Glanzstück unserer Liste, das wir keinesfalls mit Schweigen übergehen wollen. Wir erinnern uns, dass die Orient in die Luft gesprengt worden war; Hallowell hatte den Großmast bergen und an Bord seines Schiffs bringen lassen; aus diesem Mast und seinen Beschlägen ließ er den Schiffsschreiner und den Schiffsschlosser einen Sarg zimmern und beschlagen, mit einer Plakette versehen, die folgendes Echtheitszertifikat enthielt:


Ich bestätige, dass dieser Sarg ausnahmslos aus Holz und Eisen gefertigt ist, die von dem Schiff L’Orient stammen und in der Bucht von Abukir auf das von mir befehligte Schiff Seiner Majestät gebracht wurden.

BEN HALLOWELL

Den solchermaßen beglaubigten Sarg machte er Nelson zum Geschenk und legte folgendes Begleitschreiben bei:


An den ehrenwerten Sir Nelson, Ritter des Bath-Ordens


Mein werter Herr, in Begleitung dieses Schreibens übersende ich Ihnen einen Sarg, der aus dem Mast des französischen Schiffs L’Orient gefertigt ist, damit Sie, wenn Sie dereinst dieses Leben verlassen, vorerst in Ihren eigenen Trophäen ruhen können. Daß dieser Tag noch in weiter Ferne weilen möge, ist aufrichtiger Wunsch Ihres gehorsamen und ergebenen Dieners

BEN HALLOWELL

Verschweigen wir nicht, dass von allen Geschenken, die ihm gemacht wurden, dieses letzte Nelson am meisten berührt zu haben scheint; er nahm es mit merklicher Befriedigung entgegen und ließ es in seiner Kabine an der Wand aufstellen, unmittelbar hinter dem Sessel, auf dem er zu sitzen pflegte, wenn er speiste. Ein alter Diener, den dieses posthume Möbel mit Kummer erfüllte, konnte den Admiral dazu bewegen, es auf das Unterdeck bringen zu lassen.

Als Nelson die entsetzlich zugerichtete Vanguard gegen die Fulminant eintauschte, blieb der Sarg monatelang auf der Back stehen, bis man einen Platz für ihn fand. Als die Offiziere der Fulminant eines Tages das Geschenk Kapitän Hallowells bewunderten, rief Nelson ihnen aus seiner Kajüte zu: »Bewundern Sie nur nach Herzenslust, meine Herren, aber für Sie ist er nicht bestimmt.«

Und sobald sich die Gelegenheit ergab, ließ Nelson den Sarg nach England zu seinem Möbelbezieher schicken, den er bat, ihn umgehend mit Samt auszuschlagen, da angesichts des Gewerbes, das er ausübte, jederzeit die Notwendigkeit eintreten konnte, den Sarg zu gebrauchen, und er ihn unbedingt gebrauchsfertig zur Hand haben wollte.

Es erübrigt sich zu sagen, dass Nelson, als er sieben Jahre später bei Trafalgar fiel, in seinem Sarg beerdigt wurde.

Doch kehren wir zu unserer Erzählung zurück.


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