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Der Traum ist das übelste aller Rauschmittel, denn er ist das natürlichste von allen. Er schleicht sich leichter in unsere Gewohnheiten als jede andere Droge, man kostet ihn wie ein verabreichtes Gift, ohne es zu wollen. Er tut nicht weh, macht weder bleich noch matt – doch die Seele, die sich seiner bedient, wird unheilbar krank, kommt ohne dieses Gift nicht mehr aus, da sie selbst, die Seele, es ist.
Wie ein Schauspiel im Nebel […]
Ich habe in meinen Träumen gelernt, die Fassaden […] des Alltäglichen mit Bildern zu krönen, das Gewöhnliche ungewöhnlich auszudrücken, das Einfache umständlich, tote Ecken und Möbel mit einer künstlichen Sonne zu vergolden und die dahinfließenden Sätze, in denen ich mich beschreibe, Musik werden zu lassen, wie um mich einzuwiegen.