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Es gibt Menschen, die tatsächlich darunter leiden, daß sie im wirklichen Leben weder mit Mr.Pickwick zusammenleben noch Mr.Wardle die Hand schütteln konnten. Ich bin einer von ihnen. Ich habe wahre Tränen vergossen über diesem Roman, weil ich nicht in jener Zeit gelebt habe, mit jenen Menschen, wirklichen Menschen.
Die Dramen in Romanen sind immer schön, in ihnen fließt kein echtes Blut, die Toten verwesen nicht, noch ist die Fäulnis verfault.
Auch wenn Mr.Pickwick lächerlich wirkt, ist er es nicht, da er es in einem Roman ist. Vielleicht ist der Roman eine vollkommenere Wirklichkeit, ein vollkommeneres Leben, das Gott durch uns erschafft. Vielleicht existieren wir nur, um zu erschaffen. Zivilisationen existieren anscheinend, um Kunst und Literatur hervorzubringen; denn was von ihnen spricht und bleibt, sind Worte. Warum also sind diese außermenschlichen Figuren nicht wahr und wirklich? In meiner geistigen Existenz schmerzt mich die Vorstellung zutiefst, daß dies so sein könnte …