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Alles Handeln, sei es im Krieg, sei es im Denken, ist falsch; und jeder Verzicht ist ebenso falsch. Wüßte ich doch, wie man weder handelt noch auf das Handeln verzichtet! Dies wäre die Traumkrone meines Ruhmes, das Schweigezepter meiner Größe.


Ich leide nicht einmal. Meine Verachtung für alles ist so groß, daß ich mich selbst verachte und daß ich, da ich fremdes Leid verachte, auch das meine verachte und so, mit meiner Verachtung, mein eigenes Leid mit Füßen trete.

Doch so leide ich mehr … Denn wer dem eigenen Leid Wert beimißt, vergoldet es mit der Sonne des Stolzes. Wer viel leidet, kann sich in der Illusion wiegen, Auserwählter des Schmerzes zu sein. So […]


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