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Schmerzhaftes Intervall


Die Straße ermüdet mich allmählich, aber nein, sie ermüdet mich nicht – alles im Leben ist Straße. Eine Taverne ist gegenüber, ich sehe sie, wenn ich über die rechte Schulter schaue; und auch ein Stapel Kisten, ich sehe ihn, wenn ich über die linke Schulter schaue; und in der Mitte, was ich nicht sehe, wenn ich mich nicht ganz umdrehe, beschallt der Schuhmacher den Eingang zu den Büros der Companhia Africana mit gleichmäßigem Hämmern. Die anderen Stockwerke sind unbestimmt. Im dritten Stock ist eine Pension, angeblich unsittlich, aber so ist es mit allem – das Leben.

Die Straße mich ermüden? Nur denken ermüdet mich. Wenn ich auf die Straße schaue oder sie fühle, denke ich nicht: ich arbeite mit einer großen inneren Ruhe, der letzte in dieser Gegend, ein buchführender Niemand. Ich habe keine Seele, niemand hat eine Seele – alles ist Arbeit in diesem großen Haus. Dort, wo die Millionäre ihr Leben genießen, immer in irgendeinem Ausland, auch dort gibt es Arbeit, und auch keine Seele. Und alles, was bleibt, ist der eine oder andere Dichter. Bliebe von mir doch nur ein einziger Satz, etwas, von dem man sagte: Gut getroffen!, wie die Zahlen, die ich abschreibe und eintrage, Seite um Seite, in das Buch meines Lebens.

Ich glaube, ich werde immer Hilfsbuchhalter in einem Stoffgeschäft bleiben. Ich habe den aufrichtigen, brennenden Wunsch, niemals Hauptbuchhalter zu werden.


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