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An der Oberfläche meiner Müdigkeit treibt etwas von jenem Goldenen, das über dem Wasser liegt, wenn die Sonne sich von ihm abwendet und verlischt. Ich sehe mich, wie ich den See sehe, den ich mir vorgestellt habe, und in diesem See sehe ich mich. Ich vermag mir dieses Bild nicht zu erklären, oder dieses Symbol, oder dieses Ich, in dem ich mich abbilde. Sicher jedoch ist, daß ich, als sähe ich sie wirklich, eine Sonne sehe, die hinter den Bergen ihre letzten Strahlen über den See schickt, der sie dunkelgolden aufnimmt.
Ein Übel des Denkens ist, daß man während des Denkens sieht. Wer mit dem Verstand denkt, ist gedankenlos, wer mit dem Gefühl denkt, schläft, wer mit dem Willen denkt, ist tot. Ich hingegen denke mit meiner Vorstellungskraft, und alles, was mir Verstand, Kummer oder Antrieb sein sollte, wird für mich zu etwas Belanglosem, Fernem, wie dieser leblose See, auf dem das letzte Licht der Sonne vergehend treibt.
Ich hielt inne, und das Wasser kräuselte sich. Ich dachte nach, und die Sonne zog sich zurück. Ich schließe meine langsamen, schläfrigen Augen, und in meinem Inneren ist nur mehr eine Seenlandschaft, in der die Nacht aufhört, Tag zu sein, allmählich und dunkelbraun schimmernd auf dem Wasser, aus dem Algen aufsteigen.
Ich schrieb und sagte nichts. Ich habe den Eindruck, was existiert, existiert nur anderswo, jenseits der Berge, und daß dort große Reisen auf uns warten, hätten wir das Herz, sie anzutreten.
Ich bin erloschen wie die Sonne in meiner Landschaft. Von allem Gesagten und Gesehenen bleibt nur tiefe Nacht, erfüllt mit leblosem Seenglanz – eine Ebene ohne Wildenten, tot, fließend, feucht und finster.