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Und die Dialoge in den phantastischen Gärten, die manche Tassen keineswegs endgültig umranken? Welch hehre Worte müssen die beiden Gestalten doch wechseln, die auf der anderen Seite dieser Teekanne sitzen! Und ich ohne Ohren, die sie hören könnten, tot inmitten dieser polychromen Menschheit!

Trefflich, die Psychologie der wahrhaft statischen Dinge! Die Ewigkeit webt sie, und eine gemalte Gestalt bekundet aus den Höhen ihrer sichtbaren Ewigkeit Verachtung für unsere vergängliche Unrast, die nie verweilt an den Fenstern einer Attitüde, noch zögert am Portal einer Geste.

Man betrachte nur das bunte Treiben der Bewohner von Tapisserien! Die Liebe der gestickten Gestalten – zweidimensional und von geometrischer Keuschheit – dürfte eine Augenweide sein für kühne Psychologen.

Wir lieben nicht, wir täuschen Liebe vor. Die wahre Liebe, unsterblich und unnütz, gehört zu jenen Gestalten, die keiner Veränderung unterliegen, weil sie von Natur aus statisch sind. Seit ich ihn kenne, hat sich der Japaner, der auf der Wölbung meiner Teekanne sitzt, nicht verändert … Nie hat er die Hände jener Frau genossen, die sich in unpassendem Abstand zu ihm befindet. Eine erloschene Farbe wie die einer leeren Sonne, die ihr Licht verströmt hat, entwirklicht auf ewig die Hänge dieses Berges. Und all das gehorcht dem kurzen Strich einer Feder – einer Feder, zuverlässiger als jener, die unnütz die Zerbrechlichkeit meiner erschöpften Stunden auszufüllen sucht.


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