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»Worüber lachen Sie?« fragte arglos Moreiras Stimme zwischen den beiden Regalen zu meinem erhöhten Arbeitsplatz hin.
»Ich habe Namen verwechselt …«, während ich dies sagte, beruhigten sich meine Lungen.
»Ach«, entgegnete Moreira rasch, und staubige Stille legte sich erneut über das Büro und über mich.
Der Herr Vicomte de Chateaubriand hier bei der Buchführung! Der Herr Professor Amiel hier auf einem königlich hohen Hocker! Der Herr Comte Alfred de Vigny beim Rechnungenschreiben für das Kaufhaus Grandela! Senancour[75] in der Rua dos Douradores!
Nicht einmal der arme Paul Bourget[76] , dessen Bücher so ermüdend sind wie ein Treppenhaus ohne Aufzug … Ich drehe mich nach dem Fenster um und schaue hinaus, um meinen Boulevard Saint Germain noch einmal genau ins Auge zu fassen, in just diesem Augenblick spuckt der Sozius des Plantagenbesitzers von nebenan auf die Straße.
Und zwischen dem Nachdenken über all dies und dem Rauchen, ohne das eine recht mit dem anderen zu verbinden, trifft mein geistiges Lächeln auf den Rauch, verheddert sich in meiner Kehle und tritt mit einem verhaltenen Lachanfall hörbar zutage.