Schießpulver zuzwinkerten; aber der begriff überhaupt nicht, erinnern Sie sich? Wie man so etwas nicht begreifen kann! Der Fall war doch ganz klar ... nicht wahr?«

»Er ist ein furchtbarer Krakeeler!«

»Leutnant Schießpulver?«

»Nein, Ihr Freund Rasumichin ...«

»Sie haben ein gutes Leben, Herr Sametow; zu den net-testen Lokalen haben Sie freien Zutritt! Wer hat Ihnen denn jetzt den Champagner spendiert?«

»Wir haben da ... ein bißchen ... getrunken ... Spendiert, sagen Sie? ...«

»Ein Honorar! Sie schlagen aus allem Nutzen!« Raskolni-kow lachte auf. »Macht nichts, Sie braver Knabe, macht nichts!« fügte er hinzu und klopfte Sametow auf die Schul-ter. »Ich sage es ja nicht im Bösen, ,sondern in aller Liebe und nur aus Spaß', wie sich der Anstreicher ausdrückte, als er Mitka verdrosch – Sie entsinnen sich: in der Mordsache der Alten.«

»Woher wissen Sie das?«

»Vielleicht weiß ich mehr als Sie!«

»Sie sind ein sonderbarer Mensch ... Gewiß sind Sie noch sehr krank. Sie hätten nicht ausgehen sollen.«

»Ich komme Ihnen also sonderbar vor?«

»Ja. Was machen Sie hier? Lesen Sie Zeitungen?«

»Ja.«

»Jetzt wird viel über Brände berichtet.«

»Nein, das lese ich nicht.« Dabei sah er Sametow rätselhaft an; ein spöttisches Lächeln verzerrte von neuem seine Lippen. »Nein, das lese ich nicht«, wiederholte er und zwinkerte Sa-metow zu. »Aber gestehen Sie nur, lieber junger Mann, daß Sie furchtbar gerne wissen möchten, was ich gelesen habe!«

»Das möchte ich nicht im geringsten wissen; ich habe bloß so gefragt. Darf man denn nicht fragen? Was Sie nur immer ...«

»Hören Sie, Sie sind doch ein gebildeter, belesener Mensch, wie?«

»Ich habe sechs Klassen Gymnasium absolviert«, antwor-tete Sametow mit einiger Würde.

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