weil sich das auch ohne Worte von selbst versteht; ich will einen solchen Vorschlag jedoch ablehnen. Ich habe schon öfters im Leben gemerkt, daß Schwiegermütter den Ehegatten nicht sehr willkommen sind, und ich möchte nicht nur nieman-dem auch nur im geringsten zur Last fallen, sondern auch selbst völlig frei sein, solange ich nur irgendein eigenes Stück-chen Brot und solche Kinder wie Dich und Dunjetschka habe. Wenn es möglich ist, werde ich mich in Euer beider Nähe niederlassen – das Angenehmste habe ich mir nämlich für das Ende dieses Briefes aufgehoben, Rodja! So wisse denn, mein lieber Freund, daß wir vielleicht sehr bald alle drei wieder vereint sein und nach fast dreijähriger Trennung einander umarmen werden! Es steht schon ganz fest, daß ich und Dunja nach Petersburg fahren werden, wann genau weiß ich nicht, aber jedenfalls sehr, sehr bald, vielleicht sogar schon in einer Woche. Alles hängt von den Verfügungen Pjotr Petrowitschs ab, der uns, sobald er sich nur in Petersburg umgesehen hat, sogleich Nachricht zukommen lassen wird. Er möchte aus einigen Gründen die Hochzeitszeremonie mög-lichst beschleunigen und, wenn es irgend geht, schon in der jetzigen Vorfastenzeit heiraten oder, falls das wegen der Kürze der Frist nicht möglich ist, sogleich nach Maria Him-melfahrt. Oh, mit welchem Glück werde ich Dich an mein Herz drücken! Dunja ist schon ganz aufgeregt, so freut sie sich auf das Wiedersehen mit Dir, und hat einmal sogar im Scherz gesagt, daß sie schon allein deswegen Pjotr Petro-witsch heiraten würde. Sie ist ein Engel! Sie fügt diesem Brief jetzt nichts hinzu, sondern sagte mir nur, ich solle Dir schreiben, sie habe so viel mit Dir zu besprechen, so viel, daß ihre Hand jetzt gar nicht zur Feder greifen könnte, weil man in einigen Zeilen nichts mitzuteilen vermöge, sondern sich nur in trübe Stimmung bringe; sie läßt Dich innig umarmen und Dir zahllose Küsse schicken. Ungeachtet dessen, daß wir uns vielleicht sehr bald schon sehen werden, will ich Dir übrigens dieser Tage Geld schicken, soviel ich nur kann. Jetzt, da alle wissen, das Dunjetschka Pjotr Petrowitsch heiratet, ist auch mein Kredit gestiegen, und ich weiß ganz sicher, daß Afa-nasij Iwanowitsch mir nun auf meine Pension sogar fünf-

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