durchgebummelt habe, beim Morgengrauen betrunken nach Hause gekommen, ungefähr zehn Minuten geblieben und dann wieder weggegangen sei. Dmitrij hatte ihn seither nicht mehr gesehen und machte die Arbeit allein fertig. Sie arbei-ten nämlich im Treppenhaus der Ermordeten im zweiten Stock. Ich hörte mir das alles an, sagte aber niemandem et-was', erzählte Duschkin weiter, ,und suchte nur soviel wie möglich über den Mord herauszubekommen. Dann ging ich heim; noch immer war ich im Zweifel. Und heute mor-gen um acht Uhr' - das heißt am dritten Tag, verstehst du? - ,sah ich, wie Nikolaj zu mir hereinkam, nicht nüch-tern, aber auch nicht sehr betrunken, so daß er verstehen konnte, was man zu ihm sagte. Er setzte sich auf die Bank und sprach kein Wort. Außer ihm war zu der Zeit nur noch ein Fremder in der Schenke, und ein zweiter Mann, ein Be-kannter von mir, schlief auf der Bank, und ferner waren noch zwei von meinen Jungen da. >Hast du Dmitrij gesehen?< fragte ich. >Nein<, antwortete er, >ich habe ihn nicht gesehen.< - >Und wo hast du heute übernachtet?< - >Im Peskij-Viertels sagte er, >bei den Leuten aus Kolomna. < - >Und wo hast du damals die Ohrringe gefunden?< - >Auf dem Gehsteig.< Und er sagte das so, als schämte er sich, und sah mir nicht in die Augen. - >Und hast du gehört<, fragte ich weiter, >was an demselben Abend zu derselben Stunde in demselben Treppenhaus geschehen ist?< - >Nein<, sagte er, >ich habe es nicht ge-hört.« Ich erzählte es ihm, und er riß die Augen auf und wurde plötzlich weiß wie Kreide. Während ich erzählte, sah ich ihn an, und auf einmal nahm er seine Mütze und stand auf. Da wollte ich ihn zurückhalten. >Warte, Nikolaj<, sagte ich, >willst du denn nichts trinken?« Und ich blinzelte meinem Burschen zu, er solle die Tür zuhalten, und kam selber hinter dem Schanktisch hervor; doch da rannte er plötzlich aus der Schenke und auf die Straße hinaus und lief Hals über Kopf in eine Seitengasse, so daß ich ihn aus den Augen verlor. Da hatte ich keinen Zweifel mehr; er ist der Schuldige, es kann nicht anders sein ...'«

»Freilich! ...« meinte Sosimow.

»Halt! hör doch bis zu Ende! Natürlich suchte man jetzt

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