kam, deren Tür wie immer weit geöffnet war, spähte er vorsichtig hinein, um sich zu überzeugen, ob nicht während der Abwesenheit Nastasjas die Hauswirtin selbst da wäre und, falls sie nicht da war, ob die Tür zu ihrem Zimmer gut ver-schlossen wäre, damit nicht auch sie irgendwie herausschauen könnte, wenn er das Beil holte. Doch wie groß war sein Staunen, als er entdeckte, daß Nastasja diesmal nicht nur zu Hause und in ihrer Küche war, sondern dort auch noch arbeitete! Sie nahm Wäsche aus einem Korb und hängte sie auf eine Leine. Als sie ihn erblickte, unterbrach sie ihre Arbeit, wandte sich zu ihm und sah ihn so lange an, bis er vorüber war. Er wandte den Blick ab und ging seines Weges, als hätte er nichts bemerkt. Aber mit seinem Plan war es aus: er hatte das Beil nicht! Er war zutiefst betroffen.

Wieso glaubte ich nur, dachte er, während er durch den Hausflur zum Tor ging, wieso glaubte ich nur, daß sie gerade in diesem Augenblick nicht zu Hause sein würde? Warum, warum, warum habe ich das so bestimmt angenommen? Er war niedergeschmettert, geradezu irgendwie gedemütigt. Er hatte Lust, vor Zorn sich selbst auszulachen ... Stumpfe, tie-rische Wut kochte in ihm.

Unter dem Tor blieb er nachdenklich stehen. Auf die Straße zu gehen und nur so, der Form halber, einen Spaziergang zu machen war ihm widerlich; nach Hause zurückzukehren noch widerlicher. Was für eine Gelegenheit habe ich da ein für allemal versäumt! murmelte er vor sich hin, während er unschlüssig im Tor stand, gerade vor dem dunklen Zimmer des Hausknechts, das ebenfalls offen war. Plötzlich erschauerte er am ganzen Körper. Im Zimmer des Hausknechts, zwei Schritt von ihm entfernt, funkelte ihm rechts unter der Bank etwas in die Augen. Er blickte sich nach allen Seiten um – niemand war da. Auf den Fußspitzen schlich er zu dem Zim-mer hin, stieg die zwei Stufen hinab und rief mit matter Stimme nach dem Hausknecht. Tatsächlich – niemand ist zu Hause! Wahrscheinlich wird er irgendwo in der Nähe sein, auf dem Hof, denn die Tür steht weit offen. Er stürzte sich hastig auf das Beil – es war ein Beil –, zog es unter der Bank hervor, wo es zwischen zwei Holzscheiten lag; an Ort

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