doch diesen ... wie heißt er denn nur? ... diesen Porfirij Petrowitsch?«
»Das will ich meinen! Er ist doch mit mir verwandt. Was willst du denn von ihm?« erwiderte Rasumichin, dessen Neu-gier sichtlich erwacht war.
»Er bearbeitet doch jetzt diesen Fall ... nun, du weißt doch, diese Mordsache ... ihr habt erst gestern darüber ge-sprochen ...«
»Gewiß; und?« fragte Rasumichin mit weit aufgerissenen Augen.
»Er hat doch die Eigentümer der Pfänder verhört ... es ist auch etwas von mir dort, ganz wertloses Zeug übrigens, ein kleiner Ring, den mir meine Schwester zur Erinnerung ge-schenkt hat, als ich hierherfuhr, und die silberne Uhr meines Vaters. Insgesamt ist es fünf oder sechs Rubel wert, aber für mich sind die Sachen als Andenken kostbar. Was soll ich jetzt tun? Ich möchte nicht, daß die Stücke verlorengehen, insbe-sondere die Uhr nicht. Ich habe vorhin schon Angst gehabt, meine Mutter könnte sie sehen wollen, als wir über die Uhr Dunjetschkas sprachen. Es ist ja das einzige, was uns von meinem Vater verblieben ist. Mutter wird krank, wenn diese Uhr verlorengeht. So sind die Frauen! Jetzt sag mir, was ich machen soll! Ich weiß, daß ich eigentlich aufs Revier gehen müßte, aber soll ich mich nicht lieber an Porfirij per-sönlich wenden, wie? Was meinst du? Damit die Angelegen-heit möglichst rasch erledigt wird? Du wirst sehen, Mama fragt mich noch vor Tisch danach!«
»Geh keineswegs aufs Revier, wende dich unbedingt an Porfirij!« rief Rasumichin ungewöhnlich erregt. »Ach, wie ich mich freue! Aber warum warten wir noch? Gehen wir gleich; es ist zwei Schritt von hier; wir treffen ihn bestimmt an!«
»Also gut ... gehen wir ...«
»Er wird sich sehr, sehr, sehr, sehr freuen, deine Bekannt-schaft zu machen. Ich habe ihm zu verschiedenen Malen eine Menge von dir erzählt ... auch gestern haben wir über dich gesprochen. Gehen wir! ... Du hast also die Alte gekannt? So etwas! ... Das trifft sich ja ganz prächtig! ... Ach ja ... Sofja Iwanowna ...«