Zeit des Mordes in die Wohnung kam. Er erschlug sie beide mit einem Beil, das er mitgebracht hatte. Er tötete sie, um sie zu berauben, und er beraubte sie auch – er nahm Geld und einige Wertsachen an sich ... Er selbst hat das alles Wort für Wort Sofja Semjonowna erzählt, die allein um dieses Geheim-nis weiß, aber an dem Mord weder mit Worten noch mit Taten beteiligt ist; im Gegenteil, sie entsetzte sich damals ebenso, wie jetzt Sie sich entsetzen. Seien Sie unbesorgt: sie wird ihn nicht verraten.«

»Es kann nicht sein!« murmelte Dunjetschka mit blut-leeren Lippen; sie keuchte. »Es kann nicht sein; er hatte nicht den geringsten Grund dazu, nicht den geringsten Grund, nicht den kleinsten Anlaß ... Sie lügen! Sie lügen!«

»Er beraubte sie, das ist der ganze Grund. Er nahm Geld und einige Wertsachen. Freilich machte er nach seinem eige-nen Geständnis weder von dem Geld noch von den Sachen Gebrauch, sondern versteckte sie irgendwo unter einem Stein, wo sie auch jetzt noch liegen. Aber das tat er nur, weil er es nicht wagte, davon Gebrauch zu machen.«

»Ist es denn überhaupt vorstellbar, daß er stehlen, daß er rauben konnte? Daß er daran auch nur zu denken fähig war?« rief Dunja und sprang auf. »Sie kennen ihn doch, Sie haben ihn doch gesehen! Sieht so ein Mörder aus?«

Es war, als wollte sie Swidrigailow beschwören; sie hatte alle Angst vergessen.

»Hier gibt es Tausende und Millionen von Kombinationen und Unterschieden, Awdotja Romanowna. Ein gewöhnlicher Dieb stiehlt und weiß dabei ganz genau, daß er ein Schurke ist; aber ich habe auch einmal von einem vornehmen Mann gehört, der die Post überfallen hat ... Wer weiß, vielleicht glaubte er wahrhaftig, etwas Anständiges zu tun! Selbstver-ständlich hätte auch ich es nicht für möglich gehalten, ebenso-wenig wie Sie, wenn ich es von einem Dritten gehört hätte. Meinen eigenen Ohren jedoch glaubte ich. Er hat Sofja Semjo-nowna auch alle seine Motive auseinandergesetzt; sie wollte anfangs nicht einmal ihren Ohren trauen, doch glaubte sie schließlich ihren Augen, ihren eigenen Augen. Er hat ihr ja alles selbst erzählt.«

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