... Iwanowna ... das ist doch richtig? ... aussprechen. Bitte, lassen Sie mich vorbei ...«
Pjotr Petrowitsch machte einen Bogen um Katerina Iwanowna und ging in die entgegengesetzte Ecke, wo Sonja stand.
Katerina Iwanowna blieb wie vom Blitz getroffen stehen und rührte sich nicht vom Fleck. Sie konnte nicht fassen, wie Pjotr Petrowitsch es fertigbrachte, die Gastfreundschaft ihres Vaters zu verleugnen. Nachdem sie die Geschichte mit dieser Gastfreundschaft einmal erfunden hatte, glaubte sie jetzt dar-an wie ans Evangelium. Sie war auch von dem sachlichen, trockenen Ton Pjotr Petrowitschs, der geradezu eine gering-schätzige Drohung anklingen ließ, erschüttert. Auch die übri-gen Gäste waren bei seinem Erscheinen verstummt. Abge-sehen davon, daß dieser »nüchterne, seriöse« Mann überhaupt nicht in ihre Gesellschaft paßte, merkte man außerdem, daß er in einer wichtigen Sache gekommen war. Wahrscheinlich war es kein gewöhnlicher Grund, der ihn eine solche Gesell-schaft hatte aufsuchen lassen, und es mußte gleich irgend etwas geschehen. Raskolnikow, der neben Sonja stand, trat zur Seite, um ihn vorbeizulassen; Pjotr Petrowitsch schien ihn über-haupt nicht zu bemerken. Einen Augenblick später zeigte sich auch Lebesjatnikow auf der Schwelle; ins Zimmer trat er nicht, sondern er blieb ebenfalls in einer Art besonderer Neu-gier, beinahe mit Staunen, stehen; er lauschte, doch hatte es den Anschein, als könnte er lange Zeit nicht begreifen, was sich vor seinen Augen abspielte.
»Entschuldigen Sie, wenn ich Sie störe, aber die Angelegen-heit ist ziemlich dringend«, sagte Pjotr Petrowitsch gleichsam zu allen, ohne sich an jemanden persönlich zu wenden. »Ich freue mich sogar, wenn ich mehrere Zuhörer habe. Amalja Iwanowna, ich bitte Sie ganz ergebenst, in Ihrer Eigenschaft als Inhaberin dieser Wohnung auf mein nun folgendes Ge-spräch mit Sofja Iwanowna ganz besonders achtzugeben. Sofja Iwanowna«, fuhr er fort, indem er sich unmittelbar an die völlig verblüffte und schon im voraus erschrockene Sonja wandte, »von meinem Tisch im Zimmer meines Freundes Andrej Semjonowitsch Lebesjatnikow ist, wie ich gleich nach