ihr kennt es. Und die Hauptsache ist, alle werden, da der Text französisch ist, gleich sehen, daß ihr adlige Kinder seid, und dann ist es viel rührender ... Wir können auch ,Malborough s'en va-t-en guerre', singen, da das ein richtiges Kinderlied ist und in allen aristokratischen Häusern gesungen wird, wenn die Kinder einschlafen sollen:

Malborough s'en va-t-en guerre Ne sait quand reviendra ...«

begann sie zu singen ... »Ach nein, besser ist ,Cinq sous'! Los, Polja, stemm die Hände in die Seiten, schnell, und du, Lenja, dreh dich nach der anderen Richtung, und Poljetschka und ich wollen singen und in die Hände klatschen!

Cinq sous, cinq sous,

Pour monter notre ménage ...

Kch-kch-kch!« Wieder schüttelte sie ein Hustenanfall. »Zieh dein Kleid zurecht, Poljetschka, die Schultern rutschen herun-ter«, bemerkte sie mitten unter dem Husten und keuchte. »Ihr müßt euch jetzt besonders anständig und manierlich be-nehmen, damit jedermann sieht, daß ihr adlige Kinder seid. Ich habe doch damals gleich gesagt, man solle ihr das Leibchen länger zuschneiden und den Stoff doppelt nehmen. Daran bist nur du schuld, Sonja, mit deinen Ratschlägen: ,Möglichst kurz, möglichst kurz!' Jetzt schau nur, wie häßlich das Kind aussieht ... Ach, da weint ihr schon wieder alle! Was wollt ihr denn, ihr dummen Kinder! Los, Kolja, fang an, rasch, rasch – oh, ein unausstehliches Kind ! ...

Cinq sous, cinq sous –

Schon wieder ein Polizist! Was willst du denn?« Wirklich drängte sich ein Schutzmann durch die Menge. Doch gleichzeitig näherte sich ihr ein Herr in Uniform und langem Mantel, ein würdevoller Beamter von etwa fünfzig Jahren, der einen Orden um den Hals trug. Das war Katerina Iwanowna äußerst angenehm und machte Eindruck auf den Schutzmann. Er reichte ihr schweigend einen grünen Drei-rubelschein. Sein Gesicht drückte aufrichtiges Mitgefühl aus.

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