gessen. Übrigens essen wahrscheinlich auch Verrückte, aber obwohl du bis jetzt noch kein Wort gesagt hast, bist du ... doch nicht verrückt. Hol euch alle der Teufel! Hier liegt irgendein Mysterium vor, ein Geheimnis, und ich bin nicht gesonnen, mir über eure Geheimnisse den Kopf zu zer-brechen. Ich bin einfach nur gekommen, um dich gründlich zu beschimpfen«, schloß er, während er aufstand; »ich möchte bloß meinem Ärger Luft machen und weiß schon, was ich jetzt zu tun habe!«

»Was willst du denn jetzt tun?«

»Das geht dich nichts an.«

»Paß auf, du wirst dich besaufen!«

»Woher ... woher weißt du das denn?«

»Das ist nicht schwer zu erraten!«

Rasumichin schwieg einen Augenblick.

»Du warst seit jeher ein sehr vernünftiger Mensch und nie-mals, niemals ein Narr«, bemerkte er plötzlich zornig. »Es ist schon so: ich werde mich betrinken! Leb wohl!« Er wollte gehen.

»Ich habe, wie mir scheint, vorgestern mit meiner Schwester über dich gesprochen, Rasumichin.«

»Über mich? ... Ja, wo hast du sie denn vorgestern ge-sehen?« rief Rasumichin erstaunt; er war sogar ein wenig blaß geworden. Man konnte förmlich sehen, wie ihm das Herz langsam und schwer in der Brust schlug.

»Sie kam zu mir, allein; hier saß sie, und wir sprachen miteinander.«

»Sie?«

»Ja, sie.«

»Was hast du denn gesagt ... ich meine – über mich?«

»Ich sagte zu ihr, daß du ein sehr guter, ehrenhafter und tüchtiger Mensch seist. Daß du sie liebst, sagte ich ihr nicht, weil sie das ohnehin weiß.«

»Sie weiß es?«

»Wieso denn nicht? Hör zu! Wohin ich auch gehe, was mit mir auch geschehen mag, du sollst bei ihnen bleiben, als ihre Vorsehung. Ich vertraue dir sozusagen die beiden an, Rasumichin. Ich sage das, weil ich genau weiß, wie sehr du

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