Rodion Raskolnikow, ein verarmter Student, ist von der Idee besessen, daß es dem »großen« Menschen erlaubt sei, »lebensunwertes« Leben zu vernichten, um »lebens-wertes« zu erhalten. Er begeht einen Doppelmord an ei-ner alten Wucherin und deren halbirrer Schwester, um mit dem geraubten Geld sein Studium zu finanzieren. Doch seine Psyche kann die Tat nicht verkraften. In ei-nem bitteren Prozeß der Bewußtwerdung lernt er die Strafe als Sühne begreifen und erfährt die erlösende Kraft der Liebe.

›Schuld und Sühne‹ oder ›Verbrechen und Strafe‹, er-schienen 1866, ist eine Kriminalgeschichte von atembe-raubender Spannung und gilt als der bestkomponierte Roman Dostojewskijs.

Fjodor Michailowitscb Dostojewskij (1821—1881) war Sohn eines Armenarztes aus Moskau. Nach kurzer Tätigkeit als technischer Zeichner im Kriegsministerium wurde er freier Schriftsteller. Vier Jahre Zwangsarbeit als poli-tischer Häftling und beständige Geldnot wegen seiner Spielerleidenschaft zeichnen den unermüdlich Schaffen-den. St. Petersburg wird die zweite Heimat dieses be-deutendsten russischen Realisten und Hauptschauplatz seiner berühmtesten Romane, die bis heute weltweit be-wundert und gelesen werden.


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